Timo Werner präsentiert seine Sieger-Medaille.

Tottenham Hotspur ist neuer Titelträger der Europa League, besiegte im Endspiel am Mittwochabend den englischen Liga-Rivalen Manchester United (1:0). Werner stand zwar nicht im Kader, feierte nach Abpfiff trotzdem im Trikot auf dem Rasen.

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Am Tag nach dem Finale postete der deutsche Stürmer drei Fotos auf Instagram: ein Selfie mit seiner Medaille, ein Foto mit dem Ex-Wolfsburger Micky van de Ven und ein Schnappschuss mit Kapitän Heung-min Son. Dazu schrieb Werner: „Was ein Team! Wie ich gesagt habe, ich bin gekommen, um Titel zu gewinnen.“

Werner machte in der Europa League fünf Spiele (187 Einsatzminuten, null Tore) für die Spurs, zuletzt stand er international im Dezember auf dem Rasen. Für die K.o.-Phase des Wettbewerbs wurde er gar nicht mehr nominiert. In der Premier League stand er Ende Februar zum letzten Mal im Kader.

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Quelle: BILD23.05.2025

Dazu kommt: Sein Leih-Vertrag in London läuft aus, Werner muss im Sommer zurück zu RB Leipzig. Dort hat der ehemalige DFB-Stürmer (57 Länderspiele) allerdings keine Zukunft mehr.

Dieser Umstand gepaart mit Werners Post sorgt für Internet-Spott. Ein User schreibt etwa: „Was eine Leistung von dir gestern Abend, Timo! Was für eine Legende!“ Ein anderer moniert: „Er verhält sich, als hätte er wirklich etwas geschafft.“ Ein Dritter fragt rhetorisch: „Das hat er nicht wirklich gesagt?“

Doch, hat er. Nicht nur bei Instagram, sondern schon bei seiner Spurs-Vorstellung im Januar 2024. Damals wechselte Werner auf Leihbasis von Leipzig nach London.

Und sagte: „Als ich zu Chelsea gegangen bin, habe ich gesagt, dass ich Titel gewinnen möchte. Am Ende haben wir die Champions League gewonnen (2021 gegen Man City, d. Red). Ich denke, es ist nicht allzu schlimm, wenn ich sage, dass ich auch hier Titel gewinnen will.“ Gesagt, getan.

Neben dem Spott gab es auch Zuspruch von seinen Mitspielern und Ex-Profis. Tottenhams Außenverteidiger Destiny Udogie schrieb: „Timooooooo“, schickte dazu ein rotes Herz. Und der Ex-Bundesliga-Profi Mo Idrissou (u.a. Hannover, Freiburg) schrieb: „Glückwunsch, Bro!“

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Foto: picture alliance / SIPA

Kurios: Weil unter anderem Werner eine Sieger-Medaille bekam, gingen am Ende Son und Vize-Kapitän Christian Romero leer aus. Die Uefa hatte nicht genügend Medaillen zur Verfügung gestellt.

Der Verband entschuldigte sich später – mit einem kleinen Spurs-Seitenhieb: „Zu unserem großen Missfallen standen nicht genügend Medaillen zur Verfügung, da mehr Teammitglieder – darunter auch verletzte Spieler – an der Zeremonie teilnahmen als zunächst erwartet.“