Ein Platz vor – und zehn zurück!

Noch bevor das Qualifying für den Großen Preis von Monaco (Sonntag 15 Uhr, Sky) gefahren ist, steht fest, dass Formel-1-Star Oliver Bearman aus der hinteren Hälfte des Startfeldes in das Rennen gehen wird.

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Grund: Der Haas-Pilot hat von den Renn-Schiedsrichtern des Weltverbands Fia eine Startplatz-Strafe kassiert, wird um zehn Ränge nach hinten versetzt. Ein Hammer-Urteil!

Was war passiert? Bearman überholte im zweiten Training Williams-Pilot Carlos Sainz (30).

Problem: Die Übungseinheit war kurz zuvor durch eine Rote Flagge unterbrochen worden, weil Racing-Bulls-Fahrer Isack Hadjar (20) mit seinem Boliden die Streckenbegrenzung touchiert hatte, Trümmerteile auf der Strecke lagen. Eigentlich herrscht in diesem Fall strenges Überholverbot und die Fahrer müssen die Geschwindigkeit stark drosseln.

Oliver Bearman fährt seit dieser Saison für Haas

Hat wegen der Strafe einen richtigen Hals: Oliver Bearman

Foto: Getty Images

Klar, dass das auch die Renn-Schiedsrichter so sahen. Die schreiben in ihrer Begründung: „Kurz vor dem Überholmanöver wurde das Training durch eine Rote Flagge unterbrochen. Das Team informierte den Fahrer erst relativ spät, kurz bevor der Überholvorgang stattfand.“

Und weiter: „Aus dem Videomaterial geht jedoch eindeutig hervor, dass eine LED-Tafel direkt vor dem Fahrer die Rote Flagge anzeigte. Zusätzlich wurde es dem Fahrer deutlich vor dem Überholvorgang auf dem Lenkrad per Videoscreen angezeigt.“

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Kurios: Bearman gab sein Fehlverhalten sogar zu – denn es war volle Absicht!

Der Jungpilot (erste Saison als Stammfahrer) erklärte gegenüber den Renn-Schiedsrichtern, dass er die Rote Flagge gesehen habe, diese aber bewusst ignoriert habe.

Grund: Aus Sicht des Briten wäre ein abruptes Abbremsen gefährlicher gewesen, falls ein anderer Pilot dicht hinter ihm gewesen wäre. Daher habe er sich entschieden, Sainz zu überholen. Seiner Meinung nach war das die sicherere Variante.

Das dürfte er spätestens jetzt bitter bereuen.