Analyse von Eon zeigt Ersparnis
Solaranlagen rechnen sich für Firmen im Schnitt nach sieben Jahren
24.05.2025, 10:04 Uhr
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Eine Solaranlage ist keine günstige Investition, aber eine lohnenswerte: Zu diesem Ergebnis kommt der Energiekonzern in einer Untersuchung auf Grundlage echter Verbrauchsdaten. Weitere Ersparnisse sind möglich, wenn Unternehmen E-Autos leasen.
Die hohen Strompreise, über die viele Unternehmen in Deutschland klagen, haben einen positiven Nebeneffekt: Investitionen in Solaranlagen lohnen sich für Betriebe im Schnitt schon nach sieben Jahren, zeigt eine Berechnung des Energiekonzerns Eon auf Basis realer Verbrauchsdaten. Demnach kann ein großer Mittelständler mit Photovoltaik auf dem Dach rund 100.000 Euro jährlich sparen und seine CO2-Bilanz verbessern.
Für die Analyse hat Eon beispielhafte Firmen aus dem Handel, der Chemie- und Medizintechnikbranche betrachtet. Grundannahme war, dass die Betriebe den Großteil des Solarstroms selbst verbrauchen und kleinere Überschüsse einspeisen. Ihr Strombezug aus dem Netz sinkt entsprechend.
Noch schneller rechnet sich für Unternehmen laut der Studie, statt Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor E-Autos zu leasen und eigene Ladesäulen anzuschaffen, und zwar im Mittel nach drei Jahren. Große Mittelständler könnten damit gut 12.000 Euro pro Jahr sparen, vor allem durch den Wegfall von Kraftstoffkosten. Die Rechnung geht davon aus, dass die Autos zu 80 Prozent im Betrieb geladen werden, also kaum an teuren öffentlichen Säulen.
In vielen Bundesländern müssen Gewerbetreibende Photovoltaik installieren, wenn sie neue Gebäude bauen. Insgesamt zählte die Bundesnetzagentur zuletzt rund 290.000 Solaranlagen von Gewerbe- und Industriebetrieben in Deutschland.
Deutschland gehört zur Spitzengruppe
Der weltweite Ausbau der Solarenergie wird aus Sicht der Branche auch in diesem Jahr schnell voranschreiten. Laut Bundesverband Solarwirtschaft könnte der Zubau neuer Solaranlagen erstmals die Schwelle von 600 Gigawatt Leistung überschreiten – das wäre etwa doppelt so viel wie noch 2022.
Deutschland gehört trotz seiner vergleichsweise kleinen Landesfläche beim Solarzubau international zur Spitzengruppe: Die bisher installierte Gesamtleistung beträgt gut 100 Gigawatt. Das bedeutet Platz vier hinter China, USA und Indien. Im vergangenen Jahr stieg die installierte Leistung nach Schätzung des Bundesverbands um 14 Prozent beziehungsweise 17,5 Gigawatt.