Wenn an diesem Samstag, 24. Mai, wieder Hunderttausende Fans der japanischen Kultur nach Düsseldorf strömen, bekommen sie viel geboten. Das größte Japan-Fest Europas zog im Vorjahr 630.000 Menschen in die Stadt. Ein Überblick über das Programm.
Die Hauptbühne wird auch in diesem Jahr wieder auf dem Burgplatz stehen. Das Programm wird dort um 11.30 Uhr von den Taiko-Kids eröffnet, um 12 Uhr folgt die offizielle Eröffnung von Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Mehrere Tanzgruppen und Kindergärten werden auf dieser Bühne ihr Können unter Beweis stellen. Um 20.10 Uhr tritt eine japanische Trommelgruppe auf. Das Highlight des Abends: Die japanische J-Rock-Band „ReaL“, die um 21.45 Uhr vor dem Feuerwerk das Programm beendet. Nach dem Durchbruch 2016 feiert die Band 2025 ihre erste internationale Liveshow außerhalb von Japan.
Ein buntes Programm erwartet die Besucher an der Popkulturbühne am Johannes-Rau-Platz. Nahe der Staatskanzlei wird dort das Programm um 12 Uhr eröffnet. Die beiden Highlights dürften der Cosplay-Contest und Karaoke-Wettbewerb sein. Für beide Wettbewerbe startet die Anmeldung um 11.30 Uhr vor Ort, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Der Kampf um das beste Cosplay-Outfit beginnt dann um 14 Uhr, um 18 Uhr startet der Karaoke-Wettbewerb. Vor Ort wird es außerdem japanische Gastronomie wie Ramen oder Karaage Bowls geben, aber auch Verkaufsstände für Cosplay.
In unmittelbarer Nähe zur Popkulturbühne, auf der Wiese vor dem Landtag, wird es sportlich. Japan-Fans können zum Heerlager der Samurai-Gruppe Takeda kommen und Kyudo – japanisches Bogenschießen – beim Kyudoverein Neandertal ausprobieren. Auf der Sportbühne ist von 12 bis 18.30 Uhr Programm. Dort stellen unterschiedliche Vereine ihre Sportarten wie Judo, Iaido, Kendo und Naginata vor.
Der Bereich vor dem Rathaus richtet sich an Kinder und Familien. Dort werden das Basteln von japanischen Masken (12 bis 16 Uhr), Puppen-Schützentheater und Papiertheater (12, 13 und 14 Uhr) sowie eine Straßenaufführung (12.30, 13.30, 14.30 und 15.30 Uhr) angeboten. Außerdem gibt es ein Kinderzelt, einen Stand von Fortuna Düsseldorf und D.Sports sowie deutsche Gastronomie.
Entlang der Rheinuferpromenade wird es zwischen 11 und 19 Uhr (teilweise auch bis 22 Uhr) wieder zahlreiche Demonstrations-, Ausstellungs- und Verkaufsstände geben. Dort können Besucher etwa einen echten Kimono anprobieren oder die Blumenkunst Ikebana ausprobieren. Es gibt auch Sprach- und Zeichenkurse sowie Stände mit japanischen Kunstartikeln und Accessoires.
Die Stände an der Reuterkaserne werden sich in erster Linie den Themen Manga und Anime widmen und ein vielfältiges Angebot für Fans der japanischen Kultur bieten. Die Öffnungszeiten sind dieselben wie am Rheinufer.
Teilweise sogar bis 24 Uhr gibt es am Unteren Rheinwerft unterschiedliche japanische Gastronomie. Neben Miso-Suppen und Ramen wird es auch deutsche Speisen „mit japanischem Touch“ geben. Das sind zum Beispiel spezielle Wraps und Eis. Regulär geöffnet ist von 11 bis 22 Uhr.
Gegen 23 Uhr wird das Feuerwerk unter dem Motto „Japan erleben – Ein Nachthimmel voller Magie“ den Himmel erleuchten. Etwa 25 Minuten lang wird das Spektakel zu sehen sein. Feuerwerksmeister Hideki Kubota ist dafür zuständig, es wird also wie immer nicht computergesteuert sein. Entlang der Rheinuferpromenade gibt es viele Möglichkeiten, einen guten Blick auf das Feuerwerk zu bekommen.
Der Manga-Zeichenwettbewerb wird am Japan-Tag von 9.30 bis 17.30 Uhr in der Zentralbibliothek veranstaltet. Die Teilnahme ist einfach: Am Samstag kann vor Ort ein Teilnahmebogen abgeholt werden. Anschließend wird eine vierteilige Bilderstory zu einem vorgegebenen Thema gezeichnet. Der ausgefüllte Bogen kann am selben Tag bis 17.30 Uhr in der Zentralbibliothek abgegeben werden. Außerdem werden noch bis Freitag, 13. Juni, die besten Entwürfe aus 18 Jahren Manga-Zeichenwettbewerb ausgestellt. Besucher bekommen vielfältige und kreative Gewinner-Mangas der vorigen Jahrgänge gezeigt.
Auch das Stadtmuseum lädt zu einem abwechslungsreichen Japan-Tag ein. Besucher erwarten japanischen Workshops, Führungen durch die Ausstellung sowie ein Konzert. Los geht es um 13 Uhr mit einem kostenlosen Workshop gemeinsam mit den Schülern der Japanischen Internationalen Schule zu den Themen Origami und Katakana, der japanischen Silbenschrift für Fremdwörter. Im Anschluss geht es um 17 Uhr mit einer Kuratorinnenführung durch die Ausstellung „Kraft der Begegnung – Düsseldorf trifft Japan“ weiter. Um 19 Uhr wird es musikalisch: Auf die Gäste wartet ein Konzert unter dem Titel „Japan – Gegenwart: Ein Solo-Klavierabend mit literarischen Exkursen“. Das Musikprogramm von Pianist Aleksandar Filić wird ergänzt durch eine Lesung moderner japanischer Lyrik mit Iris Fukuzawa. Tickets für das Konzert sind im Vorverkauf zum Preis von 25 Euro, ermäßigt 18 Euro, erhältlich. Bestellungen sind möglich per E-Mail an info@filic.de, telefonisch unter 0211 46849868.
Zum Japan-Tag erwartet die Besucher im Sevens an der Königsallee ein besonderes Kunsterlebnis. Am Freitag, 23. Mai, und Samstag, 24. Mai, wird die Manga-Künstlerin Shinn Uchida das Einkaufszentrum in ihr Kreativ-Atelier verwandeln. An beiden Tagen können Gäste von 11 bis 19 Uhr dabei zusehen, wie live ein XXL-Kunstwerk auf einer drei mal zwei Meter großen Plane entsteht.
Der deutsch-japanische Künstler Kanjo Také zeigt in der Galerie Shia Bender zum Japan-Tag seine Ausstellung „Sakura“, bei der sich Japan mit der Stadt Düsseldorf verbindet. Er zeigt unter anderem eine Video-Installation mit japanischen und Düsseldorfer Ikonen. In seinen berühmten multimedialen Arbeiten, etwa digitalen Paintings, Video-Kunst, aber auch in seine Malerei und Bildhauerei fließen das europäisch und das japanische Erbe ein. Vom 27. Mai an sind seine Werke immer dienstags und mittwochs von 11.30 bis 17.30 Uhr in der Galerie Shia Bender an der Graf-Adolf-Straße 49 zu sehen. Die Ausstellung endet am 18. Juni.