Wenn Elisabeth Stienen in ihrer Küche steht und aus dem Fenster schaut, ist sie immer da: eine graue, schmucklose Wand, die wenige Meter von Stienens Haus entfernt in den Himmel ragt. „Kommen Sie mit“, sagt die Mönchengladbacherin, geht ins gegenüberliegende Zimmer, zieht die Vorhänge zurück – und wird auch dort von der massiven Fassade einer Gewerbehalle begrüßt. Mit dieser Aussicht, die keine ist, lebt Stienen seit Monaten. „Wir haben die Zimmer damals so gestaltet, dass viel Licht hineingelangt“, sagt sie und schaltet die Deckenlampe ein, um die Dunkelheit zu vertreiben. Es ist 17 Uhr, draußen strahlt die Sonne, doch die Lagerhallen werfen einen großen Schatten auf das Haus. „Alles hatte so gut angefangen. Doch jetzt versuchen mein Mann und ich so oft es geht, nicht zuhause zu sein“, sagt Stienen.