Dresden. Seit Freitagfrüh brannte eine Recycling-Halle in Dresden-Großzschachwitz. Die Dresdner Feuerwehr kämpfte bis zum Abend gegen Flammen und Glutnester.

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Wie Feuerwehrsprecher Michael Klare nun bestätigte, konnten die Flammen gelöscht und die Glutnester gegen 17 Uhr mit Radladern aus dem Gebäude gebracht werden. Auch die Glutnester konnten gelöscht werden. „Wir haben die Halle dem Betreiber übergeben und sind gegen 22.15 Uhr abgerückt“, so Klare. „Bis Montag wird der Betreiber noch Brandwache halten.“

Schon beim Aussteigen aus der S-Bahn in Zschachwitz roch es nach Feuer. Dichter Rauch stieg vom Veolia-Gelände auf. Das berichtete ein Sächsische.de-Reporter vor Ort. Bereits in den frühen Morgenstunden des Freitags war ein Feuer in einer Halle des Entsorgungsunternehmens in Großzschachwitz im Südosten Dresdens ausgebrochen. Auch Stunden später, gegen Mittag, brannte es noch. Der Geruch von verbranntem Plastik lag in der Luft.

Schon früh hatte die Feuerwehr am Freitagmorgen über Threads mitgeteilt, dass sie vor Ort sei und mit der Brandbekämpfung beginne. Von massiver Rauchbildung war da bereits die Rede.

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Rauch zog zunächst Richtung Heidenau

Zunächst sei der Rauch in Richtung Heidenau gezogen, berichtete Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Weil sich der Wind drehte, galt dann aber eine Warnung für das gesamte Dresdner Stadtgebiet.

Video: Großbrand in Dresdner Lagerhalle

Dresdens Feuerwehrsprecher Michael Klahre informiert am Freitagvormittag zur aktuellen Lage an der Einsatzstelle in Großzschachwitz.

Messtrupps fuhren durch die Stadt, um sicherzustellen, dass keine kritischen Werte erreicht wurden. Gegen 14 Uhr gab es dann zumindest in Bezug auf die Messergebnisse ein erstes Aufatmen: „Die bisher durchgeführten Luftmessungen im Stadtgebiet haben keine kritischen Schadstoffwerte ergeben“, teilte die Stadt Dresden mit.

Auch die Geruchsbelästigung habe abgenommen. Sie beschränkte sich zu diesem Zeitpunkt auf das direkte Umfeld der Einsatzstelle. Die Warnung für die Bevölkerung wurde deshalb aufgehoben.

Brand weitgehend gelöscht

Um 16.21 Uhr teilte die Feuerwehr dann auf Threads mit, dass die Halle leer geräumt und der Brand „weitestgehend gelöscht“ sei. Die weiteren Restlöscharbeiten fänden demnach im Freien statt.

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„Über Nacht bleibe eine Brandwache vor Ort“, hieß es weiter. Der Kräfteansatz vor Ort werde reduziert.

„Suchen Sie Ihren Hausarzt auf“

Zuvor hatte Michael Klahre Menschen, die durch den Rauch Atemwegsprobleme erlitten, empfohlen, zum Arzt zu gehen. „Wählen Sie aber nicht die 112″, sagte er, „sondern suchen Sie Ihren Hausarzt auf.“

Sicher schien am frühen Nachmittag: Die Löscharbeiten werden wohl bis in den Samstag hinein andauern. „Um die Einsatzkräfte vor Erschöpfung zu schützen, erfolgt ein regelmäßiger Personalwechsel“, informierte die Stadt. 70 Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr seien vor Ort. Die Polizei sei ebenfalls vor Ort und ermittle zur Brandursache.

Auch das Technische Hilfswerk (THW) reiste am Vormittag an. Die Einsatzkräfte sollten mit Baggern die brennende Halle abreißen. Das Gebäude war, so die Feuerwehr, nicht zu retten. Das THW sollte die Wände niederreißen, damit die Einsatzkräfte an verborgene Glutnester gelangen konnten. Wie die Stadt Dresden informierte, holte das THW daraufhin brennende Materialien mit schwerer Technik aus der Halle, um diese zu löschen.

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Großbrand in Dresden - in Großzschachwitz ist die Feuerwehr im Einsatz: Eine Halle in einem Entsorgungsbetrieb steht im Brand.

Großbrand in Dresden – in Großzschachwitz ist die Feuerwehr im Einsatz: Eine Halle in einem Entsorgungsbetrieb steht im Brand.

Die Warnung vor Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung gilt unverändert weiter. Der Warnbereich erstreckt sich von Kaditz im Nordwesten Dresdens bis ins nördliche Heidenau.

Die Warnung vor Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung gilt unverändert weiter. Der Warnbereich erstreckt sich von Kaditz im Nordwesten Dresdens bis ins nördliche Heidenau.

In der etwa 30 mal 40 Meter großen Halle standen nach Angaben der Feuerwehr gelagerte Sortierreste in Flammen. Die Ursache für den Brand blieb bis zum Abend unklar.

Großbrand: Dresdner sollten Türen und Fenster geschlossen halten

Über die Warn-App des Bundes war bereits am Morgen eine Gefahreninformation an die Bevölkerung veröffentlicht worden. Aufgrund des Brandes komme es zu einer starken Rauchentwicklung sowie Geruchsbelästigung.

Die Rauchwolke ist in großen Teilen des Dresdner Stadtgebietes sichtbar.

Die Rauchwolke ist in großen Teilen des Dresdner Stadtgebietes sichtbar.

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Großbrand in Dresden: Auf einem Wertstoffhof brennt eine Halle.

Großbrand in Dresden: Auf einem Wertstoffhof brennt eine Halle.

Zunächst waren nur die Anwohner im Umkreis von 1000 Metern um die Einsatzstelle „Am Lugaer Graben“ gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten. Später wurde diese Meldung noch erweitert: Der Brandgeruch sei im gesamten Stadtgebiet wahrnehmbar, auch weil die vorherrschende Wetterlage die Ausbreitung begünstige.

Stadt Dresden hält Bevölkerung auf dem Laufenden

Die Stadt Dresden hat eine Informationsseite zum Großbrand eingerichtet. Darüber hält sie die Bevölkerung auf dem Laufenden.

Hier informiert die Stadt

SZ