Nach den blauen Plakaten, die für Bielefeld werben, sind die dazugehörigen Fans von Arminia Bielefeld in Berlin eingetroffen. Seit Freitagabend fluten sie die Straßen und Kneipen der Stadt. Am Mittag hatte die Polizei 15.000 von ihnen auf dem Alexanderplatz. Die Fans vom VfB Stuttgart sind am Breitscheidplatz zu finden – die Polizei schätzt die Anzahl auf etwa 5000 Personen. Bislang verliefen beide Fan-Feste weitgehend friedlich.

In der City West heizte der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw die Stuttgart-Fans vor dem Pokalfinale ein, berichtet die „Bild“. Sie zitiert ihn mit den Worten: „Heute haben wir die Chance, Träume wahr werden zu lassen. Für den Verein, für die Stadt.“

Fans des VfB Stuttgart feiern auf dem Breitscheidplatz.

© dpa/Christoph Soeder

In der ganzen Stadt sind am Sonnabend mehr als 2000 Polizisten nicht nur aus Berlin im Einsatz, um neben den Fan-Festen auch die Kundgebung und Demonstration am Brandenburger Tor und diverse Feste hier und da zu sichern.

Beim Fan-Fest am Sonnabend füllten die Bielefeld-Fans den Alexanderplatz.

© dpa/Christophe Gateau

Die Stuttgarter Fans zogen am Nachmittag beim Fanmarsch vom Theodor-Heuss-Platz zum Olympischen Platz. Einen kurzfristig organisierten Marsch von Bielefeld-Fans habe die Polizei auf der Heerstraße aufgelöst, berichtete die „Bild“. Eigentlich hätten die Arminia-Ultras keinen Aufzug angekündigt, heißt es. Laut rbb seien die Fans nun in kleineren Gruppen auf dem Weg zum Stadion.

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Polizisten stoppen einen Fanmarsch von Arminia-Fans.

© dpa/Christophe Gateau

Am Freitagabend musste die Polizei bereits die Gegend um die „Ständige Vertretung“ am Schiffbauerdamm wieder halbwegs befahrbar machen und beruhigen. Zuvor waren Arminia-Fans vom Fanfest auf dem Alexanderplatz zu dem Lokal weitergezogen.

Bielefeld-Fans stehen beim Fanfest auf dem Alexanderplatz und halten ihre Fanschals hoch.

© dpa/Christophe Gateau

Die „Ständige Vertretung“ soll laut einer Polizeisprecherin im Vorfeld als Warm-up-Treffpunkt beworben worden sein – offensichtlich sehr erfolgreich. Ab 19 Uhr füllten sich die Straßen rund um das Lokal. Zeitweise sollen sich dort bis zu 2500 Menschen aufgehalten haben. Einsatzkräfte der Polizei forderten die Fans auf, die Fahrbahn zu verlassen. Weil dem kaum jemand folgte, wurden ab 21.30 Uhr per Lautsprecher Platzverweise ausgesprochen. „Gegen 23.40 Uhr waren die Fahrbahnen wieder frei“, sagte die Polizeisprecherin.

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Seit Sonnabendvormittag sind auf dem Alexanderplatz wieder viele Arminia-Fans in blau-weißen Trikots zu sehen.

Bielefeld-Fans stehen beim Fanfest auf dem Alexanderplatz und halten ihre Fanschals hoch.

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Der Schal dürfte noch eine Weile von der Euphorie der Bielefeld-Fans zeugen.

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Am Ostbahnhof kamen am Sonnabend Sonderzüge von Arminia Bielefeld an.

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Fans drücken ihre Zuneigung auf verschiedene Arten aus.

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100.000 Fans der Arminia werden in Berlin erwartet.

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Am Alexanderplatz standen am Freitag schon die Spieler Marius Wörl und Joel Grodowski – als Pappfiguren.

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Die ausgelassene Freude hat ihren Grund: Arminia Bielefeld steht erstmals im Finale des DFB-Pokals – und ist damit erst der vierte Drittligist, dem das in der Geschichte des Pokals gelang. Entsprechend zahlreich reisen die Bielefelder an. 100.000 Bielefeld-Anhänger werden in Berlin erwartet, das entspricht fast einem Drittel der 343.801 Einwohner Bielefelds, wobei natürlich nicht alle Arminia-Fans in Bielefeld leben. Von der gegnerischen Mannschaft, dem VfB Stuttgart, werden dagegen nur rund 25.000 Fans in Berlin erwartet.

Ansgar Brinkmann (links) spielte auch mal bei Arminia Bielefeld. Am Sonnabend ließ er sich von und mit Fans vor der Fußballkneipe „Tante Käthe“ fotografieren.

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Arminia-Fans schauen sich Berlin auch von der Spree aus an.

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Fans beider Mannschaften, die keine Karten für das DFB-Pokalendspiel bekommen haben, können das Finale in Biergärten verfolgen. Wie der Berliner Senat mitteilte, ist es Gaststätten mit Außengastronomie erlaubt, die Partie „über Bildschirme auch im Außenbereich zu zeigen“. 

Erfüllt sein müssen lediglich bestimmte Regeln zum Lärmschutz für Anwohner. Unterbunden werden muss der Gebrauch von „Fanfaren, Trommeln, Trillerpfeifen und ähnlichen lärmerzeugenden Instrumenten und Geräten sowie von Pyrotechnik“. Die Übertragung darf dann bis 15 Minuten nach Ende der Siegerehrung laufen, auch bei möglicher Verlängerung oder Elfmeterschießen. 

Alle Infos zum Stadtleben beim Pokalfinale in Berlin Stuttgart gegen Bielefeld im Pokalfinale Wo Fans sich in Berlin treffen – und welche Kneipen das Spiel übertragen Quiz Wie viel Bielefeld steckt in Berlin? Kevin Kühnert und Cem Özdemir im Gespräch „Fußball ist einer der letzten Bereiche, wo alle zusammenkommen“ Die Erwartungen an die Spieler von Arminia Bielefeld sind jedenfalls groß – zu sehen auf diesem Plakat am S-Bahnhof Gesundbrunnen.

© Tsp / Claudia Liebram

Fans vom VfB Stuttgart sind am Breitscheidplatz unterwegs

Stuttgart-Fans sind seit dem Morgen am Breitscheidplatz zu finden. Sie drängen auch in Lokale in der City West.

Fans des VfB Stuttgart feiern am Breitscheidplatz.

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Für die korrekte Verwendung des Dialekts sorgten auch Günther Oettinger (CDU), ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg, sein Sohn Alexander und dessen Freundin Kim (von links nach rechts).

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Da kann man nur hoffen, dass die Fensterscheibe des Hertha-Fanshops am Breitscheidplatz leicht von den Aufklebern zu befreien ist.

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Rot-weiß ist in Berlin für gewöhnlich den Union-Fans vorbehalten. Heute dürfen die Anhänger vom VfB Stuttgart die Farben tragen.

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So hoch wie die Gedächtniskirche kann keine Pokal-Atrappe sein.

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Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart geht ab 20 Uhr als großer Favorit in die Partie im Olympiastadion gegen Zweitliga-Aufsteiger Bielefeld. Das Spiel ist mit 74.036 Zuschauern ausverkauft. Die Stuttgarter haben allerdings kurz vor dem wichtigen Spiel Ärger mit ihrem Trikotsponsor.

Der Trikotsponsor Winamax kritisierte den Verein scharf für die Entscheidung, im Endspiel des DFB-Pokals kurzfristig mit einem anderen Logo aufzulaufen. „Dies stellt einen klaren Verstoß gegen unsere vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit dar“, teilte der französische Wettanbieter mit. (mit dpa)