Tür zur Sensation geht weit auf
Nach Wiederanpfiff fehlte es dem Regionalligisten weiter an Ideen und Spritzigkeit. Wieder ließ der Pokalsieger der vergangenen zwei Jahre den Verbandsligisten nicht ins Spiel kommen und gab nur ganz selten die Kugel ab. Die langen hohen Hereingaben brachten die Gäste aber auch in Hälfte zwei nicht ins Schwitzen. Auf der Gegenseite wurden die dann erstmals so richtig gefährlich. Felix Knobloch hämmerte einen Freistoß am Sechszehner erst in die Mauer, bevor er das Hallenser Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte (57.). Während Stendal fortan weiter fleißig verteidigte, wurden die Hallenser langsam nervös. Das zeigte eine gedankenlose Aktion in der 70. Minute. Jan Löhmannsröben gab Knoblich eine Kopfnuss mit und flog mit glatt rot vom Platz. Der Verteidiger leistete seiner Mannschaft einen Bärendienst, während die Stendaler kurzzeitig wie beflügelt wirkten.
Elfmeter für Lok Stendal?
Der Verbandsligist, der in der Liga noch im Aufstiegsrennen mitmischt, drückte fortan erst so richtig auf die Tube. In einer strittigen Szene hatte Stendals bester Stürmer Rosario Schulze richtig Pech. Schulze setzte seinen Körper im Zweikampf mit Stierling ein, wurde dann aber vom Hallenser im Strafraum zu Fall gebracht. Die Gäste forderten einen Elfmeter, der nach dem zweiten Ansehen durchaus berechtigt gewesen wäre. Da sich Schiedsrichter Alexander Lück aber nicht auf einen VAR verlassen kann, blieb der Pfiff aus. Der Hallesche FC schien den Warnschuss gehört zu haben und ließ daraufhin nichts mehr zu.
Lorenz erlöst Halle in allerletzter Sekunde
Doch auch in der Crunchtime blieben die Hallenser weit hinter den Erwartungen zurück. Der eingewechselte Elias Lorenz wurde in der 93. Minuten in Richtung Grundlinie geschickt. Mit viel Übersicht legte er den Ball hinter die Kette zurück, doch da stand keiner. Sinnbild für die Leistung des HFC, schien die Verlängerung schon sicher und dennoch ging das Team von Mark Zimmermann mit dem Ende der regulären Spielzeit als Sieger vom Platz. Aus dem Nichts köpfte der gebürtige Hallenser Lorenz den Regionalligisten nach einer Ecke mit seinem ersten Profitor zum Pokalsieg (90.+5). Mit dem Treffer zum 1:0 in allerletzter Sekunde verpasst Lok Stendal die Sensation und geht trotz einer einer couragierten Leistung leer aus.
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