Die Glasscheibe über den Küchenborden lenkt den Sonnenschein in alle Winkel der kleinen Wohnung. Die Rotlichtbirne ist dabei keine künstlerische Installation, sondern Teil der Nachtbeleuchtung. Karaffe und Gläser stammen von Lobmeyr.

Thomas Skroch

#1 Offen für Tageslicht

Südlage und viele Fenster: Wenn nur eine Seite der Wohnung Fenster besitzt, ist ein möglichst offener Grundriss schon deshalb sinnvoll, weil so alle Bereiche vom Tageslicht profitieren.

#2 Optische Täuschung

Ein offenes Badezimmer allerdings ist nicht jedermanns Sache. Zallmanns raffinierte Lösung: Ein Oberlicht lässt indirekt Tageslicht ins fensterlose Bad, aber keine Blicke. Durch den Spiegel darunter und identische Deckenspots im Wohnraum entsteht zugleich die Illusion eines durchgehenden Spiegels.

#3 Das Bad als „Luster“

Es geht auch andersherum: Wird abends nur das Bad beleuchtet, taucht es den Wohnraum in Schummerlicht.

#4 Nacht-Setting

Sind Ihnen die Glühbirnen aufgefallen? Über dem Durchgang in der Küche und im Bad schafft Rotlicht eine gedämpfte Beleuchtung, die beim nächtlichen Rumtapsen nicht aufschreckt und schlaffördernd wirken soll.

#5 Undercover-Licht

Manche Leuchtobjekte mischen sich unauffällig unter Stachels „Gewusel“ von Kunst und Accessoires – Ingo Maurers flatternde Birne unten etwa oder Ivan Jakeš’ „Bishop Chess“.

Ingo Maurers „Lucelli­no“ reiht sich ganz selbstverständlich zwischen Kunst und Bücher im Regal ein.

Thomas Skroch