Brandenburgs SPD-Innenministerin Katrin Lange fordert im Zuge der Koalitionsverhandlungen mit der Union einen Kurswechsel. Sie zeigt sich vorsichtig optimistisch mit Blick auf die Gespräche. „Es geht in die richtige Richtung“, sagte die stellvertretende SPD-Landeschefin der Deutschen Presse-Agentur. Lange hält auf mehreren Politikfeldern eine Neuausrichtung für nötig – und eine passende personelle Besetzung.

„Die Geduld der Menschen mit der bisherigen Politik geht zu Ende. Daran ist die Ampel gescheitert“, sagte sie der „Bild am Sonntag“. „Wir brauchen eine Politikwende bei Migration, Frieden, Klima, Wirtschaft, Energie. Und wir müssen passende Leute finden, die solche neuen Inhalte in der Regierung umsetzen. Die Lehre aus dem Wahlergebnis lautet sicher nicht: Weiter so!“

Indirekte Kritik an Parteichefin Esken

Union und SPD verhandeln über eine Koalition. Brandenburgs SPD-Generalsekretär Kurt Fischer zeigt sich zuversichtlich, dass seine Partei ihre wichtigsten Kernanliegen durchsetzen kann. „Dazu gehören auch gute und vernünftige Kompromisse in zentralen Bereichen wie Migration, Wirtschaft und Rentenpolitik“, sagte er der dpa.

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Fischer zeigte sich indirekt kritisch gegenüber der Bundesvorsitzenden Saskia Esken und sieht sie nicht als mögliche Besetzung für einen Posten im Bundeskabinett. „Unsere Regierungspersönlichkeiten müssen in der Bevölkerung wirklich ankommen und punkten können. Das trifft aus unserer Sicht und auf Basis bekannter Umfragen nicht auf alle Teile unserer derzeitigen Parteispitze zu“, sagte Fischer.

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Für die Besetzung des Bundeskabinetts seien von der SPD her „gute Gesichter“ nötig, „die unsere Politik im Sinne eines Aufbruchs pragmatisch, glaubwürdig und engagiert vertreten können“.

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Im jüngsten ARD-„Deutschlandtrend“ kam Esken auf einen Zufriedenheitswert von 13 Prozent, das ist ein Minus von vier Prozentpunkten zu Dezember 2021 – das ist laut ARD der jüngste Vergleichswert von ihr. Der Co-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil erreichte in der Umfrage 35 Prozent, ein Plus von sieben Punkten im Vergleich zu März 2025. (dpa)