Ab Frühjahr 2026 soll ein Ersatzbau für die Kindertageseinrichtung Krönerstraße 43 (Anger-Crottendorf) errichtet werden. Der Neubau bietet Platz für 134 Kinder (88 Kindergarten-, 4 Integrations- und 42 Krippenkinder). Die Gesamtkosten der Maßnahme liegen bei rund 10,2 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme ist für Juli 2028 geplant. Die entsprechende Verwaltungsvorlage wurde von Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner Dienstberatung bestätigt und soll in der Juni-Ratsversammlung votiert werden.

„In Anger-Crottendorf wollen wir auch weiterhin sicherstellen, dass wohnortnah betreut werden kann“, erklärt Jugendbürgermeisterin Vicki Felthaus. „Im Ortsteil besteht ein höherer Bedarf an Kindertagesstättenplätzen, der nicht durch die umliegenden Ortsteile kompensiert werden kann. Daher werden wir in der Krönerstraße einen modernen Ersatzneubau errichten.“

Die Planung sieht einen zweigeschossigen, nicht unterkellerten und barrierefreien Baukörper in Massivbauweise vor. Der Ersatzneubau erfüllt die Vorgaben des Energiehausstandards 40 und soll über Fernwärme mit Energie versorgt werden. Auf den Dachflächen ist neben einer Dachbegründung zusätzlich eine PV-Anlage geplant. Alle Gruppenräume sind in Richtung Südwest mit Blick in den von einem großen Baumbestand geprägten Garten ausgerichtet.

Das bisherige Gebäude der Kita Krönerstraße 43 wurde 1970 in konventioneller Massivbauweise errichtet. Aufgrund umfangreicher baulicher Mängel wurde der Standort im Sommer 2021 geschlossen und die unter Trägerschaft der Volkssolidarität Stadtverband Leipzig e.V. betriebene Einrichtung im Interimsobjekt Leonhard-Frank-Straße 24 untergebracht.

Die Sanierung des Bestandsgebäudes wurde im Ergebnis weiterführender Untersuchungen und einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung verworfen. Die räumlichen Gegebenheiten entsprechen nicht mehr den heutigen Vorgaben einer pädagogisch zeitgemäßen Kinderbetreuung.

Teile der Fassade des Bestandsgebäudes sind mit bildlichen Darstellungen des Musikmärchens „Peter und der Wolf“ vom Leipziger Künstler und Bildhauer Max-Gerhard Uhlig verziert. Sie stehen unter Denkmalschutz. In Abstimmung mit Denkmalschutzbehörde, Gutachtern und Architekten wurde ein Konzept erarbeitet, durch das die baugebundene Kunst vor Ort gesichert und am Ersatzneubau eingebunden wird. Das Bestandsgebäude wird abgebrochen und der Ersatzneubau zwischen den beiden stirnseitigen Reliefs errichtet.