Wo andere Klubs – nicht nur in der 2. Liga – ihre Trainer feuern, ging Fortuna Düsseldorf im November vergangenen Jahres andere Wege.
Nach sieben Spieltagen an der Tabellenspitze war damals der Absturz auf Rang 7 gefolgt. Dennoch wurde demonstrativ der bis Juni 2025 laufende Vertrag von Daniel Thioune (50) bis Sommer 2028 verlängert.
Manager Klaus Allofs (68) sagte zufrieden über den Deal mit Außenwirkung: „Daniel hat über einen Zeitraum von fast drei Jahren hervorragend gearbeitet und sowohl einzelne Spieler als auch die Mannschaft weiterentwickelt.“ Und der gemeinsame Weg werde mit voller Überzeugung weitergegangen.
Lesen Sie auch
Nur waren da nicht alle um den Klub voller Überzeugung – und offenbar auch im Klub. Nicht nur Teile der Fans sahen den Trainer besonders nach dem im Elfmeterschießen der Relegation gegen Bochum so dramatisch verpassten Aufstieg kritisch, als auch Thiounes Entscheidungen dafür sorgten, dass Fortuna einen 3:0-Hinspielsieg noch verspielte.
Nach BILD-Informationen gab es im neunköpfigen Aufsichtsrat des Klubs mit Ach und Krach die nötige Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder. Ausgerechnet im für den Sport zuständigen dreiköpfigen Teil des Gremiums soll es Enthaltungen gegeben haben.
Dem gehören Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (57), Düsseldorfs Ex-Keeper Michael Rensing (41) und der 2004er Aufstiegs-Kapitän Dirk Böcker (49) an. Zudem gilt Fortunas Ex-Boss und DFB-Vize Peter Frymuth (68) nicht wirklich als Thioune-Fan.
„Warum ist DAS nicht olympisch?“: Baller-League-CEO wird plötzlich deutlich
Quelle: BILD21.05.2025
Die drei Enthaltungen waren in diesem Fall nichts anderes als ein „Nein“ zum neuen Trainer-Vertrag. Fortuna-Legende Klaus Allofs (68) zu BILD: „Da kann ich nichts zu sagen. Ich erfahre vom Aufsichtsrat nicht, wer zugestimmt hat und wer nicht.“
Aber nicht alle stehen hinter Thioune. Die Frage ist nur, wie gefährlich die Kritiker für den Trainer werden können. Und am Ende auch für Allofs, dessen Vertrag im Sommer 2026 ausläuft. Das Duo Allofs und Thioune (hat eine Ausstiegsklausel für 2 Mio. Euro) muss diese lauter werdenden Stimmen mit dem Aufstieg besänftigen…