„Wir stolpern durchs Leben, und dann sind wir weg.“ Die slowakische Redensart steht am Anfang und am Ende des neuen Romans von Didi Drobna. In „Ostblockherz“ ist es der Vater, der ins Stolpern kommt. Er ist siebzig, seine Kraft, sein Gleichmut, seine Unabhängigkeit, seine Härte gegen sich selbst und andere haben ihn durchs Leben getragen, kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs aus der Slowakei mit der Familie nach Wien, wo sich der Flugzeugingenieur mit allen möglichen Gelegenheitsjobs durchschlagen musste und mit wachsender Verbitterung, wegen seines Akzents abschätzig behandelt zu werden, nie in der Sprache seines neuen Umfelds angekommen ist.