Im Endspiel des Niederrheinpokals setzte sich der Drittligist Rot-Weiss Essen nach frühem Rückstand noch mit 2:1 durch.

Die Stimmung war schon weit vor dem Anpfiff elektrisierend. Rund die Hälfte der Zuschauer war schon in der Schauinsland-Reisen-Arena, als die Teams sich aufwärmten. Natürlich waren die Fans des MSV Duisburg klar in der Überzahl, aber auch die rund 5000 Anhänger von Rot-Weiss Essen machten ordentlich Stimmung. Und die Essener sollten das Lachen am Ende auf ihrer Seite haben, gewannen sie den zähen Pokalfight doch mit 2:1.

Der MSV begann mit einer Viererkette aus Joshua Bitter, Tobias Fleckstein, Alexander Hahn und Can Cosgun, bei den Essenern agierten hinten Tobias Kraulich, Michael Schultz und José-Enrique Rios Alonso als Dreierkette. Die Partie begann munter, die Duisburger versuchten es schon nach wenigen Sekunden mit einem Steilpass, der aber noch keinen Abnehmer fand. Somit war auch den Essenern klar, dass er hier kein Abtasten gab. In der 7. Minute wurde es dann erstmals für das MSV-Tor gefährlich, als Tom Moustier von der Strafraumgrenze abzog, der Ball aber knapp rechts am Pfosten vorbei strich. Drei Minuten später brannte es dann bei RWE lichterloh, doch Jakob Bookjans und seine Mitstreiter bekamen keinen freien Abschluss. Das sah dann aber in der 18. Minute anders aus. Die Duisburger entwickelten einen enormen Druck, letztlich zog aus gut 20 Metern Florian Egerer ab, dessen Schuss landete unweit von ihm am Kopf von Steffen Meuer, der das Spielgerät so tückisch abfälschte, dass RWE-Keeper Felix Wienand keine Chance hatte – 1:0 für den MSV.

RWE reagiert auf frühen Rückstand

Jetzt war also Feuer in der Partie, und die Essener wussten spätestens jetzt, dass die Vorschusslorbeeren für den Gegner nicht umsonst waren. Doch auch weiterhin kombinierten sich die Essener kaum in Abschlusspositionen.Gefahr brachte aber ein Standard. Nach einer Ecke kam Rios Alonso mit d er Fußspitze an den Ball, war davon wohl aber zu überrascht, denn der Ball ging über den Kasten (35.). Gut drei Minuten später setzte sich auf der Gegenseite Maximilian Dittgen durch, schloss aber zu eigensinnig ab und traf nur das Außennetz. Kurz vor der Pause war dann aber eine Ecke der Essener erfolgreicher. Klaus Gjasula war mit dem Kopf zur Stelle und stellte auf 1:1 (45.), so ging es in die Kabinen. Die Duisburger hatten bis dahin den griffigeren und aktiveren Eindruck gemacht.

Safi entscheidet das Spiel

Nach der Pause gab allerdings vom Fleck weg RWE den Ton an, und drehte das Spiel so auch schnell komplett. Lucas Brumme flankte in der 52. Minute punktgenau auf den Kopf von Ramien Safi, der sich diese Gelegenheit zum 2:1 für die Essener nicht entgehen ließ. Die Duisburger wirkten davon nun ein wenig angeknockt, brachten nach einer Stunde mit Malek Fakhro und Jan-Simon Symalla neue Kräfte für die Offensive. Die Partie wurde in der Folge hektischer, nicht unbedingt besser, klare Torchancen weiter Mangelware.Aber die Zebras wirkten ab der 65. Minute wieder deutlich bemühter, sich dem Schicksal nicht kampflos zu fügen. Der fortwährende Regen half dem Spiel auch nicht unbedingt auf die Sprünge, doch in der 76. Minute hatte Joshua Bitter dann mit dem Kopf die Möglichkeit zum 2:2, verfehlte das Essener Tor jedoch knapp. Drei Minuten später war dann auch der eingewechselte Thilo Töpken nah dran am Ausgleich, nun kam auch die Kulisse des MSV wieder. In der 83. Minute hätte das Spiel allerdings auch zugunsten der Essener entschieden sein können, als MSV Keeper Maximilian Braune nach einer Ecke mit einer Riesen-Parade gegen Schulz zur Stelle war, den Nachschuss setzte der Essener dann über den Kasten. Zum Schluss drückte der MSV zwar nochmal massiv, doch auh die achtminütige Nachspielzeit überstanden die Essener, inklusive einer wilden Rudelbildung, die sich letztlich doch beruhigte. Mit dem 2:1 sicherten sie sich den Niederrheinpokal. Glückwunsch!