Stand: 25.05.2025 18:23 Uhr

Nach dem Messer-Angriff am Hamburger Hauptbahnhof hat die Verdächtige die Tat gestanden. Die 39-Jährige soll aus Niedersachsen stammen. Sie war einen Tag vor der Tat aus einer psychiatrischen Klinik entlassen worden.

Wie ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums am Sonntag bestätigte, wurde die Frau am Tag vor der Attacke aus einer Psychiatrie im Landkreis Cuxhaven entlassen. Nach NDR Informationen handelt es sich dabei um die geschlossene Geestland-Klinik bei Bremerhaven. Dort sei sie zuvor behandelt worden. Die Frau sei Anfang Mai hilflos gefunden worden, so der Sprecher. Sie sei daraufhin eingewiesen worden und habe drei Wochen in der Klinik verbracht. Im Fall der Verdächtigen hätten die Ärzte keinen Grund gesehen, die 39-Jährige weiter in der Klinik zu behalten. „Eine freiwillige Weiterbehandlung war nicht angestrebt“, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

Videos

Einsatzkräfte nach einer Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof © Screenshot

2 Min

Am Tag nach dem Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof sucht die Polizei nach Zeugen, die die Tat beobachtet haben. NDR Reporter berichten.
2 Min

18 Verletzte nach Messerattacke

Die 39-Jährige soll am frühen Freitagabend zwischen den Gleisen 13 und 14 des Hamburger Hauptbahnhofs offensichtlich wahllos Passanten mit einem Messer angegriffen haben. Dabei wurden laut Polizei Hamburg 15 Menschen unmittelbar durch das Messer verletzt, drei weitere erlitten demnach andere Verletzungen „beispielsweise durch einen Sturz oder Schock“. Ein Haftrichter hat die Unterbringung der Verdächtigen in einer psychiatrischen Klinik angeordnet. Das teilte die Hamburger Staatsanwaltschaft mit.

Verdächtige fiel seit 2021 immer wieder auf

Bei der Verdächtigen soll es sich laut Polizei „nach den bisherigen Erkenntnissen“ um eine Frau ohne festen Wohnsitz handeln. Wie ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums auf Anfrage mitteilte, soll sie gebürtig aus Niedersachsen kommen. Sie sei dort seit 2021 immer wieder polizeilich aufgefallen und habe „deutliche Anzeichen einer psychischen Erkrankung“ gezeigt. Im vergangenen Jahr habe die Polizei mehrere Strafverfahren gegen die Verdächtige eingeleitet, wie das Ministerium weiter mitteilte. Dabei sei es jedoch nie um den Einsatz eines Messers gegangen.

Weitere Informationen

Reisende stehen am Bahnsteig von Gleis 13 und 14 am Hamburger Hauptbahnhof. © picture alliance/dpa | Georg Wendt Foto: Georg Wendt

Die 39-Jährige war offenbar erst am Tag vor der Tat aus einer geschlossenen Einrichtung in Niedersachsen entlassen worden.
mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen |
Aktuell |
25.05.2025 | 15:00 Uhr

NDR Logo