Gute Gratwanderung zwischen Ernst und Komik: Im Theater der Altstadt ist die aberwitzige Satire „Sein oder Nichtsein“ zu sehen.
Geht das überhaupt? Eine Komödie über den Widerstand gegen die Nazis? 1941 drehte Ernst Lubitsch den Film „Sein oder Nichtsein“, und bei seinem Erscheinen 1942 fanden ihn manche Kritiker geschmacklos. Jetzt hat Christof Küster im Theater der Altstadt die gleichnamige, 2008 uraufgeführte Komödie von Nick Whitby inszeniert. Da fällt dann schon mal ein so gruseliger wie makabrer Satz wie dieser: „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, wieder Gestapo-Luft zu atmen.“ Schauplatz ist ein Warschauer Theater, dem 1939 ein nazikritisches Stück von der polnischen Zensur verboten wird. Kurz danach wird Polen von den Deutschen überfallen.