(tino) Der Frust sitzt tief, sehr tief. Die 14:30 (7:7, 0:7, 7:2, 0:14)-Heimniederlage der Düsseldorf Panther im Heimspiel der ersten German Football League gegen die Kiel Baltic Hurricanes brachte die ganze Panther-Familie in arge Erklärungsnot. „Wir sind alle einigermaßen am Boden. Keiner weiß so genau, was passiert ist“, erläutert Panther-Vorsitzender Willi Sauer. „Wir hatten einen Gameplan, aber der ist maximal nur bis zur Hälfte aufgegangen. In der zweiten Hälfte haben wir total den Faden verloren.“ Es war die zweite Niederlage im zweiten Meisterschaftsspiel. Vor der Partie hatte Sauer der Partie eine richtungweisende Bedeutung gegeben. „Auf dem Weg zum Klassenerhalt sollten wir die Hurricanes bezwingen“, so der Panther-Chef. Nach der Begegnung wollte er den Klassenverbleib selbstverständlich noch nicht in Frage stellen, dafür seien einfach noch zu viele Partien zu spielen. Zehn sind es noch.

Die ersten beiden Bewährungsproben nach dem Aufstieg haben die Düsseldorfer nicht bestanden, stand doch auch zum Saisonauftakt bei den New Yorker Lions Braunschweig eine Niederlage auf dem Scoreboard. War in Braunschweig die erste Hälfte schlecht und die zweite sehr ordentlich, lief die Begegnung mit den Kielern spiegelverkehrt. „Wir waren auch gegen Kiel in den ersten beiden Quartern nicht fehlerfrei, wie die Interception beweist“, urteilt Sauer. „Aber wir haben ordentlich gespielt. Unsere Defense hat der guten Hurricanes Angriffsformation Stand gehalten und unsere Offense hat die Kieler Verteidigung immer wieder vor Probleme gestellt.“

Wegen des Dauerregens, der den Platz des VfL Benrath tief und seifig machte und das Passspiel erheblich erschwerte, setzten beide Mannschaften vermehrt aufs Laufspiel. Kein Wunder also, dass Zählbares zuerst durch kurze Läufe erzielt wurden. Bereits nach dem Unentschieden im ersten Viertel braute sich bei Sauer Ärger zusammen. „Wir hätten aus mehreren Ballbesitzen einfach mehr machen müssen“, sagte er. „Mit den Chancen, die wir hatten, kann man eigentlich zwei Spiele gewinnen wenn man sie nutzt.“ So summierten sich Fehler und Unzulänglichkeiten, die die Gäste in aussichtsreicher Position in Ballbesitz brachten. Und doch waren die Panther für das „Big Play“ der Begegnung zuständig. Nach einem 37-Yard-Pass von Quarterback Cole James Stenstrom fing James Okike das Ei, schüttelte einen Kiel-Verteidiger ab und joggte die letzten zehn Meter entspannt ins Ziel. Der Ausgleich zum 14:14 war hergestellt, die Panther Hoffnungen auf den ersten Erstliga-Heimsieg seit zehn Jahren bekamen neue Nahrung. Doch dann entglitt der Heimmannschaft die Partie. „Wer so viele Fehler macht, so viele Bälle verliert, kann ein Spiel nicht gewinnen“, so Sauer. „Es war nicht das, was wir zeigen wollten.“

Düsseldorf Panther – Kiel Baltic Hurricanes 14:30 (7:7, 0:7, 7:2, 0:14). 1. Viertel – 0:6 (3:31 min.) PJ Settles, 0:7 PAT Anousheh Fulford; 6:7 (8:06 min.) Francois Guilhem Pion; PAT Yannic Schorn. 2. Viertel (0:7) – 14:7 (23:36 min.) Chandler Smith, PAT Fulford. 3. Viertel (7:2) – 13:14 (25:23 min.) James Okike, 14:14 Schorn, 14:16 Safetie. 4. Viertel (0:14) – 14:22 (37:25 min) Fulford, 14:23 PAT Fulford; 14:29 (45:51min.) Lorenz Rotermund, 14:30 Fulford.