Berlin – Wasser-Retter von DRK, DLRG und der Berliner Feuerwehr holten am Samstag vier Segler aus der 16 Grad kalten Havel. Ihre 10-Meter-Yacht „Salamander VI“ war vor Schwanenwerder plötzlich gesunken. Für einen der Segelkameraden wurde der Untergang zum dramatischen Überlebenskampf. Das Boot riss ihn mit in die Tiefe!

Laut Polizei kam es gegen 15.15 Uhr zu dem Drama. Eine Polizeisprecherin zu BILD: „Nach bisherigen Erkenntnissen hat eine Verkettung ungünstiger Wetterumstände und falscher Handhabung des mit vier Männern besetzten Bootes zu dem Unglück geführt.“

Der Sprecherin zufolge hatten sich drei der Segler danach selbstständig vom sinkenden Schiff retten können. Einer sei allerdings mit den Beinen in den Leinen hängen geblieben und mit dem Boot untergegangen.

So sah die „Salamander VI“ vor ihrem Untergang aus

So sah die „Salamander VI“ vor ihrem Untergang aus

Foto: A.V. Hütte e.V.

Nur dem schnell abgesetzten Notruf eines Spaziergängers und Augenzeugen ist es zu verdanken, dass der Mann noch lebt!

Innerhalb von nur zwei Minuten waren Rettungskräfte der DRK-Wasserwacht, DLRG und ein Boot der Feuerwache Wannsee an der Unglücksstelle. Feuerwehrsprecher Vinzenz Kasch: „Ein Rettungsschwimmer der DRK-Wasserwacht konnte den Vermissten bergen und an die Oberfläche bringen.“

Noch an Bord eines Rettungsbootes konnte er erfolgreich reanimiert werden. Ein mit dem Rettungshubschrauber eingeflogener Notarzt und Kräfte der Johanniter Unfallhilfe brachten ihn ein Krankenhaus. Zu seinem derzeitigen Zustand gibt es bislang keine Informationen. Auch nicht vom Eigentümer.

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Das gesunkene Schiff ist ein Klassiker und gehört dem „Akademischen Verein Hütte e.V.“ mit Sitz am Pichelsee in Spandau. Das aus Holz gefertigte Boot vom Typ „Nationaler Kreuzer“ hat 45 Quadratmeter Segelfläche und war das Flaggschiff des Vereins. Seit Mast ragt nun etwa acht Meter hoch aus der Havel, der Rest davon liegt fast fünf Meter tief auf dem Grund.

Wann die Yacht geborgen werden kann, ist noch unklar. Da das von der Wasserschutzpolizei als Hindernis markierte Boot außerhalb der Fahrrinne liegt, besteht derzeit keine Gefahr für den Schiffsverkehr.