Viersen Bereits Tage vor dem großen Fest erstrahlte die Sektion Unterbeberich in Viersen im Festglanz. Wimpelketten über den Straßen kündeten vom Schützen- und Heimatfest der St.-Remigius-Bruderschaft von 1663. Von Freitag bis Sonntag wurde im Festzelt an der Weiherstraße das Schützen- und Heimatfest gefeiert. Auch wenn die St.-Remigius-Bruderschaft in diesem Jahr ohne Königshaus auskommen musste, war die Stimmung bestens. Man machte aus der Not eine Tugend und stellte die Jugend in den Mittelpunkt. Gefeiert wurden Jungschützenprinz Hendrik Geuen und seine Minister Max Schroeren und Jule Geuen. Dazu gesellten sich Schülerprinz Florian Schmitz mit den Junkern Lea-Sophie Schmitz und Milo Andres.

Sie hatten am Freitag beim Prinzenball ihr „Schützenfest-Highlight“. Die Bruderschaft wagte es, eine noch wenig bekannte Band für die Festtage zu verpflichten. Das aus Schwalmtal stammende Trio Festzelthelden formierte sich im Sommer vergangenen Jahres und möchte auf Schützenfesten, Hochzeiten, privaten Veranstaltungen oder Firmenfeiern mit ihrer Musik für Stimmung sorgen. Moritz Königshausen, Sofia Kaumanns und Christian Schmitz wollen es bei ihren Auftritten so richtig krachen lassen. Und das taten sie auch im Festzelt an der Weiherstraße. Man hörte, dass einige Feierbiester erst zwischen 4 und 5 Uhr zu Hause waren.

Am Samstag traf sich die Schützenfamilie bereits um 16.30 Uhr am Vereinsheim. Von dort aus startete der Umzug durch die Sektion. Am Abend fand mit zahlreichen Gastbruderschaften der Schützenball statt, bei dem erneut die Jugendmajestäten im Mittelpunkt standen. Der Schützenfestsonntag begann um 9.30 Uhr mit einem Wortgottesdienst im Festzelt. Danach zog die St.-Remigius-Bruderschaft mit ihren Gastbruderschaften zum großen Zapfenstreich am Gedenkkreuz. Die große Parade zu Ehren der Jugendmajestäten, der Gastkönige und der Ehrengäste fand auf der unteren Bebericher Straße statt. Es schloss sich der musikalische Frühschoppen im Festzelt an.

Das Schützen- und Heimatfest endete am Sonntagnachmittag mit dem Vogelschuss für das kommende Schützenfest. Hierzu hatten sich drei Anwärter auf die Königswürde eingefunden.

Eine Mallorcaparty zum Auftakt des Schützenfestes der St.-Georg-Schützenbruderschaft Dülken mit bekannten Mallorca-Größen wurde zum Anziehungspunkt für Hunderte Gäste, die fröhlich und ausgelassen im großen Festzelt feierten. Böllerschüsse waren beim Schützenfest zum 125-jährigen Bestehen zu hören. Sie kamen aus einer mitgeführten Kanone des Zuges der Infanterie. „Es wurden für unser Schützenfest 40 Schuss organisiert“, sagte Brudermeister Niklas Poschkamp. Jörg Vierke strahlte als Jubiläumskönig. „Seit mehr als zwölf Jahren bekleidete ich das Amt des Ministers“, sagte er. Jedoch war ihm schon lange klar: „Den Vogel hol ich auch mal runter. Wann passt das besser als zum Jubiläumsfest der Bruderschaft.“ Die Minister Uli Braunen (mit Gabi) und Marcel Bongartz begleiteten ihn dabei.. Das St.-Georg-Regiment bildeten die Züge der Infanterie, die Lützower Jäger, die „Brudermeister“ und die Veedelzegen, die das erste Mal als ne ugegründete Frauengruppe beim eigenen Schützenfest dabei waren. Sie wählten den Namen wegen der Einzigartigkeit in der Umgebung und seiner Einprägsamkeit sowie wegen des süßen Logos eines Ziegenkopfes. Ihre Gründungsmitglieder: Svenja Poschkamp, Kerstin Vierke, Kerstin Bongartz und Peggy Walther. Dazu kamen Yasmin Gjunjek, Laura Büchen, Julia Haselhoff und Anja Winkler. Sie freuten sich, dass die Königin Kerstin aus ihren Reihen kommt.

Die neue Stabärztin Peggy Walther begleitete den Hauptmann Hans Kaiser beim Kontrollgang des Regiments und verteilte bei Verstößen gegen die Kleiderordnung Strafmedizin: Gefüllte Spritzen mit Schnaps.

Zum großen Umzug mit Parade von 300 Schützen und Musikern am Sonntagvormittag bei regnerischem Wetter am Siegfried-Denkmal machten alle Bruderschaften des Bezirksverbandes Dülken-Boisheim mit. Sie werden auch an diesem Montag am Königsgala-Ball teilnehmen, wie auch die befreundete Bruderschaft St. Georg Schellerbaum. Der Vaterstädtische Verein Dülken und die Dülkener Karnevalsgesellschaft waren Gäste des Schützenballs am Samstag.