Das Ruhrgebiet startet in die Extraschicht. Die Veranstaltungsreihe, die seit 2001 jährlich am letzten Wochenende im Juni stattfindet, feiert die Industriekultur in der gesamten Region. 18 Städte von Bochum bis Waltrop haben für den 28. Juni, an insgesamt 35 Spielstädten für Programm gesorgt, und auch Duisburg, Dinslaken und Moers sind mit ihrem eigenen Programm vertreten.

Einer von drei Veranstaltungsorten im Duisburger Stadtgebiet ist der Innenhafen. Ab 18 Uhr gibt’s am Wasser elektronische Klänge gemischt mit klassischer Musik. An zwei verschiedenen Standorten im Innenhafen stoßen die Klangwelten aufeinander: DJ-Sets und Club-Atmosphäre gibt es im Ludwigsforum, ein Klassik-Programm der Sunset Symphonie gibt es vor der Ponton-Bühne im Hafenbecken. Gleichzeitig erstrahlt der Innenhafen dank einer Lasershow in bunten Farben. Wer entspannen will, kann das in einem Weingarten und einer Picknick-Area tun.

Landschaftspark Duisburg-Nord

Ordentlich Programm liefert der Landschaftspark. In industrieller Kulisse wird nicht nur Kleinkunst und Live-Musik geboten, sondern auch Programm zum Mitmachen. Um 19 Uhr tritt Komikerin Anissa Loucif in der Gießhalle auf, danach kommt das Musiker-Kollektiv Wildes Holz auf die Bühne und abschließend ab 23.30 Komiker Simon Stäblein. In der Kraftzentrale präsentieren Studierende der Folkwang Universität unter der Leitung von Kai Schumacher die Lichtinstallation „Giant Dandelions“, welche die Lange Nacht des Klaviers begleitet. Auf der Bühne Kirschhain gibt es Live-Musik von Felipe Baldomir, Slack Bird, Phyllis und Botticelli Baby. Weitere Highlights versprechen Seilakrobatik des Bencha Theaters oder von Slackliner Lukas Irmler am Hochofencaree.

Lehmbruck Museum Duisburg

Ab 18 Uhr wird es im Lehmbruck Museum in der Duisburger Innenstadt scheppern, drehen und leuchten, versprechen die Veranstalter. Grund ist die kinetische Kunst von Jean Tinguely sowie die Werke von Eva Aeppli. Ab 18 Uhr finden alle 30 Minuten Führungen durch beide Ausstellungen statt. Ab 18.30 Uhr gibt es alle 60 Minuten Pop-up-Konzerte im ganzen Haus. Den Abschluss liefert der Lichtkünstler Laurenz Theinert mit einer Lichtinstallation. Projektionen auf Wände und Flächen verwandeln das Museum für einen Abend in einen offenen Raum aus Licht und Bewegung.

Kreativ-Quartier Lohberg Dinslaken

Wer in Dinslaken nach Extraschicht-Programm sucht, wird im Kreativ-Quartier Lohberg fündig. Unter dem Motto „Urbania 2.0 – Classic Venue vs. Urban Street Vibes“ wird in den Industriegebäuden alles im Zeichen der urbanen Kunst stehen: Streetart-Installationen, Upcycling-Projekte oder sogar ein Parcours. Hinzu kommen urbane Walk-Acts, Akrobatik-Einlagen sowie Lichtinstallationen. Auf dem Plan steht der Niederländische Spielammszug Blaas of Glory aus Zwolle, die drei Mal auftreten werden, das „Dance of Fire“ verspricht sich ein Feuerspektakel und ab 23 Uhr startet in der Glühwerkstatt die Extraschicht-Party.

Rheinpreußen Schacht IV Moers

Auch die Moerser kommen bei der Extraschicht auf ihre Kosten. Rund um den Rheinpreußen Schacht dreht sich alles um Kohle und Kumpels. Exklusiv zur Extraschicht geht’s mit Kumpels durch den Tagesbetrieb und rauf auf das Grubenfahrrad. Bei der Werkbustour „inne Kolonie Meerbeck“ könne Besucher rauf auf’s Geleucht zur Halde Rheinpreußen fahren. Am Schacht geht’s los mit dem Bergknappenspielmannszug Geldern und dem Knappenchor Rheinland, schließlich tritt Comedian Dave Davies auf. Ab 23.30 Uhr singt der Ruhrkohle Chor. Zum Ende steigt ein Feuerwerk.

Mit dem Rad oder der Bahn

Da hört die Extraschicht aber noch nicht auf. Auch in Oberhausen, Mülheim, Gelsenkirchen, Hattingen oder Hamm wird ein buntes Programm geboten. Um alle Orte einfach zu erreichen, bieten die Veranstalter der Extraschicht wie in jedem Jahr ein Mobilitäts-Konzept, das kostenlose Shuttlebusse am Veranstaltungsabend bereitstellt. Zusätzlich gilt das Extraschicht-Ticket als Fahrkarte im öffentlichen Nahverkehr (2. Klasse) im gesamten VRR-Raum sowie im Teilraum Ruhr-Lippe des Westfalentarifs. Für Radfahrer hat die Ruhr Tourismus GmbH 13 Radrouten entwickelt, die entlang der Spielorte führen. Alle Routen inklusive GPX-Dateien sind hier aufrufbar: www.extraschicht.de/per-rad/

Karten für die Extraschicht kosten im Vorverkauf 22 Euro, ermäßigt 17 Euro. An der Abendkasse kostet das Ticket pro Person 25 Euro, ein Spielort-Ticket für einen Standort kostet 15 Euro. Das komplette Programm, weitere Infos und Tickets unter: www.extraschicht.de