Im Speicher können alle Anlagen des Standorts Wärme in Form von heißem Wasser „zwischenlagern“. „Dieser Speicher bietet die Möglichkeit, die Produktion und die Versorgung der Kund*innen mit Fernwärme zeitlich zu entkoppeln“, erklärt Thomas Gilg, der SWM Leiter des Energiestandorts Süd. Wird zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade viel Strom benötigt, aber wenig Wärme, kann die überschüssige erzeugte Wärme aus Heizkraftwerk und Geothermie-Anlage in Form von heißem Wasser gespeichert werden. Diese kann im Gegenzug abgerufen werden, wenn das Kraftwerk gerade weniger Strom und damit Wärme produziert.
„Unsere Anlagen sind ja teilweise nur noch wenige Stunden am Tag oder nur wenige Tage die Woche in Betrieb, an den Wochenenden teilweise überhaupt nicht mehr“, sagt Thomas Gilg.
Mit dem Wärmespeicher können wir unsere Kund*innen mit Fernwärme versorgen, auch wenn gerade keine Kraftwerke in Betrieb sind.
Wird also gerade viel Strom aus erneuerbaren Energiequellen (zum Beispiel aus Windkraft und Solarenergie) ins Netz eingespeist, können wir das gasbetriebene Heizkraftwerk flexibel drosseln oder ausschalten. Das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch ökonomisch von Vorteil.
Gleichzeitig erhöht der Speicher die Versorgungssicherheit. Sollte einmal eine Anlage ausfallen, kann der Speicher die benötigte Wärme liefern – über einen kurzen Zeitraum sogar mit der mehrfachen, bis zu sechsfachen Leistung der Geothermie-Anlage.