Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
26/05/2025 – 13:40 MESZ
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Als der französsiche Präsident Emmanuel Macron am Sonntagabend, dem 25. Mai, in Vietnam aus dem Flugzeug stieg, wurde er dabei gefilmt, wie er von seiner Frau zurückgestoßen wurde. Es sieht so aus, als hätte sie ihn am Kinn getroffen. Im Scheinwerferlicht der Presse haben mehrere Medien die Szene live übertragen – seitdem kursieren viele Gerüchte über das Ehepaar.
Der Elysée-Palast weist jegliche Gewalt zurück und behauptet, das Paar habe das Bedürfnis gehabt, zu schäkern, um Dampf abzulassen.
Macrons Staatsbesuch in Vietnam
Macron landete am Sonntagabend in Vietnam. Die Tür des Präsidentenflugszeugs öffnet sich und zeigt Emmanuel Macron, der noch mit jemandem im Flugzeug spricht. Die Person bleibt hinter den Flugzeugwänden verborgen.
Plötzlich wird Macron von einer Hand an der unteren Gesichtshälfte zurückgestoßen. Der Präsident stand mit dem Gesicht zur offenen Tür, in der Achse der Kameras. Kurz baff, riss er sich sofort zusammen und winkte den Medienvertretern zu, als wäre nichts geschehen.
Dann stiegen der Staatschef und seine Frau aus dem Flugzeug, um ihren offiziellen Besuch in Vietnam zu beginnen. Er bietet ihr seinen Arm an, sie scheint ihn nicht zu sehen. Brigitte Macron trägt eine rote Jacke. Einen roten Ärmel trug auch die Person, die Macron wenige Sekunden vorher am Kinn traf. Viele zählen eins und eins zusammen und fragen sich nun, was sich genau zwischen den Eheleuten zugetragen hat.
Der Elyséepalast dementiert Gerüchte auf Social Media
In zahlreichen Beiträgen in sozialen Netzwerken werden am Montagmorgen, den 26. Mai, die Bilder des prorussischen Senders Russia Today, aber auch von Associated Press veröffentlicht.
Macron selbst kündigte seine Reise auf der Plattform X diplomatisch und mit dem Fokus auf der Politik an. „Frankreich ist eine Macht des Friedens und des Gleichgewichts. Es ist ein verlässlicher Partner, der an Dialog und Zusammenarbeit glaubt. Wenn sich manche für den Rückzug entscheiden, entscheidet sich Frankreich dafür, Brücken zu bauen.“
Zu den Vorkommnissen beim Verlassen des Flugzeugs äußerte er sich persönlich nicht.
Elysée nimmt Stellung: Präsidentenpaar wollte „Dampf ablassen“
Das Elysée hat die Situation auf Nachfrage der französischen Zeitung Libération entschärft.* „Es war ein Moment, in dem der Präsident und seine Frau vor dem Beginn der Reise ein letztes Mal Dampf abließen und herumblödelten. Es ist ein Moment der Komplizenschaft“, heißt es in ihrem Statement.
Das Büro des Präsidenten ist nicht zum ersten Mal mit möglichen Fake-News sowie Falschaussagen über Macron und seine Frau Brigitte Macron konfrontiert. „Mehr brauchte es nicht, um den Verschwörungstheoretikern Futter zu geben. Russia Today und ihre Verbündeten springen darauf an“, fügte ein Vertreter des Elysée-Palastes hinzu und nährte damit die Anschuldigungen Frankreichs gegen Russland und dessen Angriffe aller Art auf das Hexagon.
Zuletzt kursierte das Gericht, Macron hätte auf einer Zugreise in die Ukraine gemeinsam mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz Koks konsumiert. Die deutsche und französische Reigerung dementierten die Online-Gerüchte.
Insbesondere Frankreichs First Lady ist immer wieder von Gerüchten und Falschaussagen über ihre Person betroffen. In einer Verleumdungsklage gegen zwei US-Journalisten hatte ein französisches Gericht diese zu 8.000 Euro Schadensersatz an Brigitte Macron verurteilt.
Auch Emmanuel Macron selbst äußerte sich im vergangenen Jahr zum ersten Mal zu den Vorwürfen und erklärte: „Es gibt immer noch Verrückte da draußen“.