Dynamo Dresden. Zwei Worte, ein Verein – und ganz viel Euphorie! Die Aufstiegs-Saison hat für irre Rekorde gesorgt.
So kamen zu den 19 Punktspielen plus den zwei DFB-Pokal-Partien gegen Düsseldorf (2:0) und Darmstadt (2:3 n.V.) insgesamt 610.555 Zuschauer ins Rudolf-Harbig-Stadion – wohlgemerkt in der 3. Liga. Das ist ein neuer Allzeit-Rekord.
DYNAMO BOOMT!
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Die bisherige Bestmarke von 573.447 Zuschauern aus der Vorsaison wurde damit deutlich übertroffen, allerdings gab´s diesmal auch ein Heimspiel mehr. Fast logisch, dass da auch der Zuschauer-Schnitt von 29.074 Besuchern eine neue Bestmarke in der Vereinsgeschichte ist.
Zum Vergleich: Im Vorjahr waren durchschnittlich 28.682 gekommen. Und in der glorreichen Saison 1976/77, als Dynamo Dresden das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg holte, waren es im Schnitt 28.421.
Das bestbesuchte Spiel der abgelaufenen Serie war das Derby gegen Aue, das 31.858 Fans live miterlebten. Mehr waren seit der Wende (zumindest offiziell) noch nie bei einem Pflichtspiel im heimischen „Wohnzimmer.“
Schon in den „goldenen Siebzigern“ rannten die Fans Dynamo die Bude ein
Foto: picture alliance / ZB
Nur beim Freundschaftsspiel zur Stadioneröffnung gegen Schalke 04 quetschten sich 2009 mit 32.000 noch etwas mehr Leute in der Hütte.
Die Bedeutung des Kultklubs in der Region und weit darüber hinaus macht auch diese Zahl deutlich: Seit 1950 – anfangs noch unter den Namen Volkspolizei Dresden – sahen sage und schreibe 22,3 Millionen (!) Menschen die inzwischen fast 1.300 Heimspiele.
Daferner: „Deshalb will man nicht mehr weg“
All diese Fans waren und sind genau das, was seit Jahrzehnten in der Vereinshymne besungen wird: Der zwölfte Mann. Das wissen auch die Protagonisten nur allzu gut.
„Die Unterstützung der Fans ist Wahnsinn. Das sind Erinnerungen fürs Leben“, sagte erst kürzlich Verteidiger Claudio Kammerknecht (25). Offensivmann Mika Baur, (20) der von Paderborn ausgeliehen war, meinte: „Das Erlebnis Dynamo werde ich nie wieder vergessen. Gänsehaut pur.“
Und Torjäger Christoph Daferner (27), der inzwischen fest verpflichtet werden konnte, versicherte: „Das macht was mit dir. Deshalb fallen auch Entscheidungen und man will hier nicht mehr weg…“