Bielefeld. Die negativen Schlagzeilen rund um das Bielefelder Nachtleben reißen nicht ab. Dieses Mal meldet die Polizei eine wüste Schlägerei zwischen zwei Gruppen. Ein Mann (22) kam schließlich mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus.
Auslöser der gewalttätigen Auseinandersetzung soll die Belästigung einer jungen Frau (21) gewesen sein. Das jedenfalls geht aus privaten Zeugenaufrufen in den sozialen Medien hervor. Demnach soll die Freundin des späteren Opfers von drei Männern belästigt und angepöbelt worden sein.
Der Polizeibericht geht auf den Auslöser nicht ein. Der Behörde zufolge waren zwei 22-Jährige aus Rinteln (Niedersachsen) und Dörentrup (Kreis Lippe) in Begleitung der 21-jährigen Bielefelderin am Samstagabend, 25. Mai, gegen 23.15 Uhr an der Jöllenbecker Straße (Höhe Friedensstraße) unterwegs. Dort traf das Trio auf eine Gruppe unbekannter Männer.
Der 22-Jährige erleidet schwere Kopfverletzungen
Als der Freund der 21-Jährigen auf die Belästigungen reagierte, entstand ein wütender Streit. Kurz darauf eskalierte die Situation: Die Männer gingen aufeinander los, nach Angaben der Polizei verlagerte sich die Schlägerei kurz darauf in eine Unterführung zwischen Ostwestfalendamm und Feilenstraße. Schließlich spitzte sich die Auseinandersetzung so zu, dass die Angreifer den 22-jährigen Dörentruper mehrfach schlugen und traten.
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„Die unbekannten Männer flüchteten über die Mindener Straße in Richtung eines Parkhauses“, berichtete Polizeisprecherin Sarah Siedschlag. Rettungskräfte versorgten den Verletzten und brachten ihn wenig später mit schweren Kopfverletzungen in ein Bielefelder Krankenhaus. Eine aufmerksame Zeugin hatte den Vorfall beobachtet und den alarmierten Polizisten eine grobe Täterbeschreibung genannt.
Nur unweit dieser Örtlichkeit war es erst am frühen Sonntagmorgen, 18. Mai, zu einem deutschlandweit beachteten Messerattentat gekommen, bei dem mehrere Personen teils lebensgefährlich verletzt wurden.
Einer der jungen Täter trug einen weißen Pullover
Die Gruppe soll aus etwa vier bis fünf Männern im Alter zwischen 17 und 22 bestanden haben. Alle sollen zwischen 1,65 und 1,70 Meter groß sein und ein südländisches Erscheinungsbild haben. Einer von ihnen soll zur Tatzeit einen weißen Pullover und eine blaue Jeans getragen haben. Der Rest der Gruppe soll dunkel gekleidet gewesen sein. Eine sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung blieb erfolglos.
Zeugen, die Angaben zur Auseinandersetzung oder der flüchtigen Männergruppe geben können, melden sich beim Kriminalkommissariat 14 der Polizei unter Tel. 0521 5450.
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