Kein Industrieland ist so verschuldet wie Japan, der Premier vergleicht die Lage gar mit Griechenland. Bisher lieh der Markt bereitwillig Geld – aber wie lange noch?
26. Mai 2025, 20:57 Uhr
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Japans Premier warnte vor einer extrem schlechten Staatsfinanzlage, die schlimmer sei als die von Griechenland während der Eurokrise. Die Zinsen für japanische Staatsanleihen stiegen stark an, was die Schulden teurer macht und eine mögliche Schuldenkrise nahelegt. Experten befürchten, dass Japan in einen Strudel geraten könnte, in dem neue Schulden immer teurer werden. Die Zentralbank könnte gezwungen sein, wieder mehr Staatsanleihen zu kaufen, um die Lage zu stabilisieren. Die steigenden Zinsen könnten auch die Wirtschaftskrise in den USA verschärfen, was Japan als größten Handelspartner betrifft. Die Zukunft Japans bleibt ungewiss, da die Bevölkerung altert, die Sparquote niedrig ist und die Einkommen stagnieren.
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Schuldenmachen wird auch für Japan teuer (Straßenszene in Tokio, 2025).
© Jacobia Dahm für ZEIT ONLINE
Wie ernst die Lage in Japan ist, zeigte sich vergangene
Woche im Parlament. Japans Premier Shigeru Ishiba wählte dort markige Worte: „Die
Staatsfinanzlage
unseres Landes ist extrem schlecht, zweifellos schlechter als die von
Griechenland.“ Zu Erinnerung: Griechenland war um die Jahre 2008 bis
2012 der
größte finanzielle Krisenherd der Europäischen Union. Griechenlands Staatsschuldenquote lag bei 170 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts
(BIP). Im Streit darüber, wer diese Schulden wie übernehmen sollte,
drohte die
EU zu zerbrechen.