Berlin und seine vier Partner präsentieren am Dienstagnachmittag ihre Olympiapläne. Vorgestellt wird die Bewerbung der Hauptstadt gemeinsam mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein im Berliner Olympiastadion.
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Als ein Argument für die Hauptstadt wird oft genannt: Es müssten nicht viele Sportstätten neu gebaut werden. Ein Blick auf die Infrastruktur.
Berliner Stadien
Ein Olympiastadion hat Berlin schon. Das wurde zwar für die von den Nazis instrumentalisierten Spiele 1936 gebaut. Die Arena wurde seitdem aber mehrmals modernisiert, in den engen Grenzen des Denkmalschutzes. Großereignisse wie das Fußball-EM-Finale 2024 oder das DFB-Pokalfinale fanden in der Arena statt.
Berlin ist mit modernen Stadien aktuell nicht gesegnet. Das Große Stadion im Jahnsportpark soll das Herzstück eines vielfältigen, inklusiven Sportparks werden. Die Umsetzung und ihre Kosten sorgen aber seit Jahren für Streit. Das Stadion An der Alten Försterei soll zwar ausgebaut werden, gehört aber dem 1. FC Union Berlin und ist eigentlich eine reine Fußball-Arena. In das Mommsenstadion wurde gerade erst Geld gesteckt. Für Olympia ist es nicht bereit.
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Im Steffi-Graf-Stadion in Grunewald könnten die Tennis-Wettbewerbe gespielt werden. Es bietet Platz für 7000 Fans und ist seit 2021 wieder Ort für ein WTA-Turnier. Die Anlage könnte allerdings zu alt und klein sein.
Vorbild Paris: Temporäre Spielstätten an Wahrzeichen
Die Max-Schmeling-Halle ist auch in die Jahre gekommen. Sie müsste mindestens modernisiert werden. Die neuere Uber-Arena, die im Besitz der Anschutz-Gruppe ist, bietet mehr Menschen Platz. Ole Hertel, Manager der Arena am Ostbahnhof, sagte am Montag bei einer Veranstaltung: „Ich platze vor Emotionen, wenn ich daran denke, dass Olympische und Paralympische Spiele in Berlin stattfinden könnten.“ Für die Bahnrad-Wettkämpfe steht das Velodrom an der Landsberger Allee bereit. Es erfüllt die internationalen Standards.
Die Messe war bei den Special Olympics World Games einer der großen Austragungsorte und könnte wieder genutzt werden. Viel wurde zuletzt auch über das Pariser Beispiel gesprochen, an berühmten Sehenswürdigkeiten temporäre Sportstätten zu errichten. Davon hat Berlin genug zu bieten.
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Schon jetzt ist klar, dass sich Berlin mit vier Partnern bewirbt. Segeln und Surfen dürften sich in Warnemünde (Mecklenburg-Vorpommern) und Kiel (Schleswig-Holstein) abspielen. Rostock und Leipzig haben große Stadien. Brandenburg an der Havel eine Regattastrecke. Und für die Reit-Wettbewerbe brachte Berlins Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) sogar noch Nordrhein-Westfalen ins Spiel. (dpa)