Viele westliche Firmen hatten Russland verlassen oder ihre Aktivitäten im Land erheblich reduziert, nachdem Moskau im Februar 2022 seine militärische Offensive gegen die Ukraine gestartet hatte. „Wir haben niemanden ausgewiesen (…), wir haben die günstigsten Bedingungen geschaffen, damit sie auf unserem Markt arbeiten können, und sie versuchen, uns zu erdrosseln“, sagte der russische Präsident. „Wir müssen in gleicher Weise reagieren, ihre Handlungen spiegeln.“

Schon jetzt können viele ausländische Firmen Russland nur verlassen, wenn sie ihre Vermögenswerte mit hohen Abschlägen verkaufen. Angesichts der Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um bessere Beziehungen zu Russland gibt es Medienberichte, wonach viele US-Firmen auf den russischen Markt zurückkehren wollen.

Die letzten für die Ukraine bestimmten niederländischen Kampfflugzeuge vom Typ F-16 haben die Niederlande verlassen. Die Flugzeuge würden zunächst in Belgien zwischenlanden und dort für die Auslieferung vorbereitet, teilte das Verteidigungsministerium in Den Haag mit. Insgesamt haben die Niederlande der Ukraine damit 24 Kampfflugzeuge zur Verfügung gestellt.

Verteidigungsminister Ruben Brekelmans sprach von einem wichtigen Meilenstein. „Wegen der täglichen russischen Luftangriffe sind die F-16 für die Ukraine lebenswichtig.“ Die Abwehr der russischen Aggression liege auch im Interesse der westlichen europäischen Partner, sagte der Minister.

Der Minister sprach auch von großen Erfolgen der ukrainischen Abwehr dank der F-16. So seien etwa russische Marschflugkörper und Drohnen abgeschossen worden.

Russland hat als Reaktion auf eine Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz eine Aufhebung von Reichweitenbegrenzungen für westliche Waffen in der Ukraine kritisiert. Dies seien „ziemlich gefährliche Entscheidungen, wenn es sie gegeben hat“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mit der neuen Bundesregierung gibt es auch ein Umdenken bei den Waffenlieferungen an die Ukraine: Friedrich Merz hat auf X erklärt, dass für die aus Deutschland an die Ukraine gelieferten Waffen keine Reichweitenbeschränkungen mehr gelten. „Die Ukraine kann sich jetzt auch verteidigen, indem sie militärische Stellungen in Russland angreift“, so Merz. Mehr dazu lesen Sie hier.