Streit um die Berliner Olympia-Bewerbung!

Nach der Münchener Bewerbung für die Olympischen Spiele will Berlin jetzt nachziehen. NRW und Hamburg sollen folgen. Die Hauptstadt hat gemeinsam mit Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein das Konzept „Berlin+“ erarbeitet. Doch neben Hoffnung auf die Spiele gibt es auch viel Kritik, wie der Tagesspiegel berichtet.

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Zwei Bewegungen wollen nun die Berliner Bewerbung beeinflussen: Eine Volksinitiative des Berliner Landessportbunds (LSB) und ein Volksbegehren der „NOlympia“-Bewegung.

Mit der Volksinitiative könnte der LSB das Abgeordnetenhaus zu einer Positionierung zwingen. Dort ist die Bewerbung umstritten. Einige Mitglieder der SPD-Fraktion sind gegen die Bewerbung – die SPD ist nicht nur an der Regierung von Bürgermeister Kai Wegner, sondern auch die zweitgrößte Fraktion. Innensenatorin Iris Spranger von der SPD unterstützt die Pläne.

Wenn die Volksinitiative 20.000 Unterschriften holt, muss sich das Abgeordnetenhaus in einer öffentlichen Debatte mit dem Thema befassen. Außerdem: Die von der Initiative bestimmten Vertrauenspersonen werden ebenfalls angehört – eine Möglichkeit Argumente darzulegen.

Auch prominente Unterstützung gibt es für die Berliner Bewerbung. Die Initiative „Wir … für die Spiele“ wird von deutschen Sport-Helden wie Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler und Kanu-Legende Ronald Rauhe unterstützt.

„NOlympia“ – die Gegenbewegung

Die außerparlamentarische Initiative „NOlympia“ will die Spiele in Berlin verhindern – und die Berliner darüber abstimmen lassen. Das Volksbegehren muss von 20.000 Gegnern unterschrieben werden. In einem zweiten Schritt müssten dann etwa 170.000 Berliner gegen das Vorhaben abstimmen. Dann kommt es zum Volksentscheid, bei dem Berliner für oder gegen die Spiele in Berlin abstimmen können. Die Mehrheit entscheidet.

Uwe Hiksch, Geschäftsführer der Naturfreunde Berlin und Vertreter der Bewegung dazu: „Wir gehen davon aus, dass die Mehrheit dagegen ist.“

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Quelle: IG@hajiyeva_sahana25.05.2025

Bis zum 31. Mai müssen die Bewerbungen beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingehen – dann wird entschieden, mit welchem Ort Deutschland ins Rennen geht. Bei der deutschen Bewerbung geht es um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044.