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In der nordenglischen Stadt Liverpool ist ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren und hat dabei mehrere Personen erfasst. 27 Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Mindestens zwei,
darunter ein Kind, seien schwer verletzt, teilten die Behörden mit.
Ein 53-jähriger
Brite aus der Gegend Liverpool sei festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Der Vorfall habe sich während einer Parade ereignet, bei der Zehntausende Menschen auf den Straßen die Meisterschaft des Fußballclubs FC Liverpool feierten. Nur wenige Minuten zuvor hatten die Fans an dieser Stelle der Mannschaft auf einem offenen Bus zugejubelt, teilte die Polizei mit. Sie mahnte an, keine Spekulationen zu verbreiten.
Die Polizei teilte mit, um kurz nach 18 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) kontaktiert worden zu sein, „nachdem uns gemeldet wurde, dass ein Auto in der Water Street mit mehreren Fußgängern zusammengestoßen war“. Das Auto habe am Unfallort angehalten, „eine männliche Person wurde festgenommen“.
Polizei und Rettungskräfte kümmern sich um Verletzte in der Water Street © Owen Humphreys/PA Wire/dpa
Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Vorfall um einen
Einzelfall handelt, der nicht mit Terrorismus in Verbindung steht. „Was
ich Ihnen sagen kann, ist, dass wir glauben, dass es sich um einen
isolierten Vorfall handelt, und dass wir derzeit nicht nach weiteren
Personen in diesem Zusammenhang suchen“, sagte Jennifer Sims,
stellvertretende Polizeipräsidentin der Polizei von Merseyside, auf
einer Pressekonferenz. Die Hintergründe des Vorfalls sind allerdings
weiter unklar.
Rettungskräfte auf der Water Street in Liverpool © Getty Images
Die Kommunikation der Polizei nach dem Vorfall war besonders schnell. „Wenn es ein Vakuum gibt, wissen wir, dass es einige Elemente gibt, die versuchen werden, die Situation aufzuheizen, Spekulationen anzustellen und Fehlinformationen zu verbreiten“, sagte ein Polizist der BBC. „Das war eine meiner ersten Sorgen, dass wir die Geschichte schnell veröffentlichen müssen.“
Dieselbe Polizeieinheit war im vergangenen Jahr für den Mord an drei jungen Mädchen in der nahe gelegenen Stadt Southport zuständig, der tagelange Ausschreitungen auslöste, die zunächst durch Onlinespekulationen über die Identität des Angreifers angeheizt wurden.
Keir Starmer spricht von „entsetzlichen“ Ereignissen
Premierminister Keir Starmer sprach von „entsetzlichen“ Geschehnissen. Er werde weiter über den Fall auf dem Laufenden gehalten. „Meine Gedanken sind bei all jenen, die verletzt oder betroffen sind“, schrieb er auf X. Er dankte allen beteiligten Einsatzkräften und bat darum, der Polizei den „Raum zu geben, den sie für Ermittlungen benötigt“.
© Lea Dohle
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Auch die britische Innenministerin Yvette Cooper dankte den Einsatzkräften. Auf X schrieb sie von „wahrhaft schockierenden und schrecklichen Szenen“ in Liverpool. Der FC Liverpool schrieb ebenfalls auf X: „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Betroffenen dieses schweren Vorfalls.“ Der Verein sicherte den lokalen Behörden und Rettungskräften seine Unterstützung zu.
Die Polizei räumt den Tatort – eigentlich hatte der FC Liverpool seine Meisterschaft feiern wollen. © Darren Staples/AFP/Getty Images
Der FC Liverpool hatte zuvor den Sieg in der Meisterschaft groß gefeiert: Die Mannschaft fuhr in einem offenen Bus eine zehn Meilen lange Route durch die Stadt. Die Reds von Trainer Arne Slot hatten sich bereits Ende April vorzeitig die Meisterschaft in der Premier League gesichert, der letzte Spieltag war am Sonntag.