Zu ihrem nachhaltigen Stromprojekt schrieben sie dem britischen König einen Brief und berichteten über die dabei gewonnenen Erkenntnisse. Schließlich ist King Charles III. bekannt für sein Interesse an allen Themen rund um den Umweltschutz.
Tatsächlich gab es daraufhin royale Post mit einem ausdrücklichen Lob des Monarchen. Das haben sich die 22 Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse auch redlich verdient. Seit anderthalb Jahren beschäftigen sie sich im Rahmen des Projekts „Science@School“ der Bayer Foundation mit ressourcenschonender Energiegewinnung und Möglichkeiten des Stromsparens.
„Das Ergebnis ist
sehr motivierend“
„Wir haben viele spannende Dinge gemacht und die Kinder sind mit Begeisterung dabei“, berichtet Klassenlehrer Jonas Hahn. Er und seine Kollegin Nele Beensen-Hochfeld betreuen das Projekt. So wurde etwa bei einem Langzeitversuch mit smarten Steckdosen der Strombedarf der Klasse gemessen. Dazu untersuchten die Schüler, ob dieser durch zwei auf der Turnhalle installierte Solarzellen gedeckt werden könnte. „Das würde tatsächlich funktionieren“, erklärt Nele Beensen-Hochfeld.
Rein rechnerisch könne mit den insgesamt knapp zwei Quadratmeter großen Solarmodulen genug Strom für Licht, Smart Board und das Aufladen der Tablet-Computer der Klasse produziert werden. Derzeit wird er in das gesamte Gebäude eingespeist. „Das Ergebnis ist sehr motivierend, weil es auf anschauliche Weise zeigt, dass schon mit wenigen Panels einiges an CO2 eingespart werden kann“, sagt Jonas Hahn. Deshalb soll die Solarenergie an der Grundschule Radenberg nach Möglichkeit weiter ausgebaut werden.
Auch ein Austausch der alten Leuchtmittel mit modernen Energiesparlampen wird angestrebt. „Dazu warten wir noch auf eine Antwort vom Gebäudemanagement“, sagt Nele Beensen-Hochfeld. Sie hofft, dass die Idee bald umgesetzt werden kann. Zu dem bis Ende des Schuljahrs laufenden Projekt wird gerade ein umfangreicher Bericht mit aussagekräftigen Tabellen und Diagrammen erstellt. Dieser soll in der Schülerzeitung veröffentlicht werden. „Wir möchten damit die anderen Klassen informieren und würden uns natürlich freuen, wenn das Projekt zu stromsparendem Verhalten anregen könnte“, so Jonas Hahn. Er bedankt sich auch ausdrücklich für die Unterstützung der Bayer-Foundation.
Diese möchte durch das „Science@School“ Projekt das Vertrauen von Schülerinnen und Schülern in die Naturwissenschaften stärken und sie für künftige Generationen zugänglich machen. Dabei steht die Förderung der Neugier und das Hinterfragen scheinbar selbstverständlicher Dinge im Mittelpunkt.
Seit 2007 unterstützt die Stiftung engagierte Lehrkräfte und Schulen auch finanziell dabei, den Unterricht durch kreative und spannende Projekte in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik attraktiver sowie inklusiver zu gestalten. Damit soll die Begeisterung für die Naturwissenschaften an alle Altersgruppen weitergegeben werden. Gefördert werden derzeit 45 ausgewählte Schulen in ganz Deutschland. Dazu gehören Grundschulen, Sekundarschulen, Gymnasien und auch Förderschulen.