Hausdurchsuchung durch BKA
Mann aus Brandenburg soll russische Miliz unterstützt haben
27.05.2025, 14:14 Uhr
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Die Bundesanwaltschaft wirft einem Mann aus Brandenburg die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor. Er soll über Jahre hinweg Separatisten in der Ostukraine geholfen haben. Am Morgen lässt die Karlsruher Behörde jetzt ein Haus durchsuchen.
Wegen des Verdachts der Unterstützung einer russischen Miliz in der Ostukraine hat die Bundesanwaltschaft am Morgen ein Haus im brandenburgischen Königs Wusterhausen durchsuchen lassen. Einem Beschuldigten werde vorgeworfen, über mehrere Jahre Gütertransporte in die Regionen Donezk und Luhansk organisiert zu haben, sagte ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe.
Zudem soll er Spendengelder gesammelt haben. Gegen ihn werde wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland ermittelt. Der Beschuldigte sei nicht festgenommen worden, sagte der Sprecher. Welche Waren transportiert worden sein sollen, sagte er nicht. Er betonte allerdings, dass eine Miliz auch mit anderen Gütern als mit Waffen unterstützt werden könne.
Prorussische Separatisten hatten 2014 die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk ausgerufen. Diese sind international aber nicht anerkannt und werden von der Bundesanwaltschaft als terroristische Vereinigungen eingestuft.
Im Zuge der Vollinvasion der Ukraine erklärte Russland im September 2022 Donezk und Luhansk sowie die Regionen Saporischschja und Cherson schließlich offiziell zum eigenen Staatsgebiet. Die ukrainische Halbinsel Krim hatte Moskau bereits 2014 nach einem Scheinreferendum annektiert.