Wenn das nächste Mal ein atemloser Nachrichtensprecher davon spricht, dass es Aussichten auf einen kriegsbeendenden „Deal“ mit der Ukraine gebe, bei dem die Ukraine „Land für Frieden abtritt“, möchte ich ihn mit Adeline zusammensetzen. In Lwiw zeigte Adeline mir vorletzte Woche auf ihrem Handy ein Luftbild ihres verlorenen Zuhauses im russisch besetzten Nowa Kachowka, das ist vom ukrainisch befreiten Gebiet um Cherson nur durch den Fluss Dnjepr getrennt. Schau, sagte sie, während ihr die Tränen in die Augen stiegen, auf diesem Satellitenbild könne man die ökologische Katastrophe sehen, die auf die Zerstörung des Kachowka-Staudamms durch Russland im Jahr 2023 folgte. Und hier sei der Ort, an dem sie davon geträumt hatte, eine kleine Kunstgalerie zu eröffnen. „Warum sollte ich mein Zuhause aufgeben?“, rief sie. Warum, in der Tat.