Problem 1: Die eingestürzte Carolabrücke

Mit der Baufirma sei angesprochen, dass deren Arbeiter aufhören zu arbeiten, wenn der Einlass beginnt. Wie sich sich Staub und Schmutz auf die Bühnentechnik auswirken werden, müsse man sehen. „Da müssen wir kreativ sein, mal sehen, wie wir das ablöschen“, sagte Pfitzner.

Die Firma wird bauen, wenn keine Veranstaltungen sind. Beim Familienkino ist 16:30 Uhr Einlass, dann ist an der Brücke Feierabend. Sie hoffen dafür, dass sie bereits um 6 Uhr anfangen dürfen.

Matthias Pfitzner
Geschäftsführer der Filmnächte am Elbufer Dresden

Problem 2: Sicherheitsrisiken und Terrorgefahr

Das Sicherheitskonzept für die Veranstaltungen musste wegen des Brückeneinsturzes und der abstrakten Terrorgefahr bundesweit umgearbeitet werden. Erstmals ist das Gelände der Filmnächte nun eine Sackgasse, das heißt, der Radweg führt nicht mehr übers Gelände und wird umgeleitet. Auf beiden Seiten der Zuschauerränge wurden Balkone gebaut, das Gelände wird umzäunt. Es gibt einen Hauptzugang von der Seite der Augustusbrücke her und Notausgänge.

„Konzerte mit 12.000 Menschen sind anders zu handhaben als Filmabende mit 5.000 Leuten“, sagte Sören Klar vom zuständigen Sicherheitsdienst. Bei Konzerten sollen die Besuchermassen links und rechts das Gelände verlassen können.

Die Unsicherheiten sind größer geworden. Alle ringen darum, dass dieses Filmfestival überhaupt stattfinden kann.

Sören Klar
Geschäftsführer des Sicherheitsdienstes „Ihre Wache“

Problem 3: Sicherheitsrisiken außerhalb des Geländes

Wegen der Terrorgefahr seien mit mehreren Behörden Standorte für Sperren bzw. Blöcke besprochen worden. Drei Zufahrten sollen gesperrt werden zwischen dem Japanischen Palais und dem Blockhaus. Zudem wolle die Baufirma Hentschke Bau noch nicht standardisierte Betonblöcke hinter Bauzäunen platzieren. „Wir fragen uns alle, was das bringt. Wir haben eher Angst vor Problemen mit Messern vor dem Veranstaltungsgelände und Drohnenflüge. Für uns als Veranstalter ist es schwierig, Dinge abzusichern, die außerhalb unseres Geländes stattfinden“, sagte Geschäftsführer Pfitzner.

Wir haben eher Angst vor Problemen mit Messern vor dem Veranstaltungsgelände und Drohnenflüge.

Matthias Pfitzner
Geschäftsführer und Veranstalter

Er rechnet mit Mehrkosten in diesem Jahr von rund 100.000 Euro für Personal und Sicherheitsvorkehrungen. Wie viele Tausende Euro noch wegen der Betonsperren und Terrorabsicherungen hinzukommen, könne er erst im September benennen.

Pfitzner hofft auf einen friedlichen Sommer und dass die Gäste, den Kultursommer „in der Kulisse so nah an der Elbe genießen“. Seine größten Wünsche gehen jedoch an den Wettergott: „dass die Elbe kein Hochwasser führt und dass es kein zu heißer, trockener Sommer wird“.

Das ist neu für die Besucher

  • Der neue Haupteingang liegt an der Seite zur Augustusbrücke über dem Elbradweg – dort war bis zum vorigen Jahr stets der Foodbereich.
  • Das Filmnächte-Gelände ist umzäunt. Auch hinter der Bühne ist gesperrt. Die Zäune stehen auch im Elbwasser.
  • Es gibt nur eine Kino-Kasse für den analogen Kartenverkauf.
  • Platz für „Zaungäste“ auf Seiten der Carolabrücke gibt es nicht.
  • Die Baustraße neben der kaputten Brücke wird noch asphaltiert und beleuchtet. Am Brückenkopf soll Platz für Fahrradstellplätze sein. Als Notausgang wird dieser Weg auch genutzt.
  • Die Eintrittspreise fürs Kino steigen um 1,50 Euro je normalem Ticket.
  • Die Preise fürs Familienticket sind nicht erhöht worden.

Das komplette Programm des ‚Dresdner Festivals und der Filmnächte an den Standorten Chemnitz, Leipzig, Schwarzkollm und Cottbus finden Sie hier.