Berlin hat Bock auf Olympia!
Die Hauptstadt bewirbt sich im nationalen Rennen neben München, Hamburg und Nordrhein-Westfalen (Rhein-Ruhr) um die Austragung von Olympischen und Paralympischen Sommerspielen.
Das Olympia-Konzept „Berlin+“ wurde am Mittwoch beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht und von Bürgermeister Kai Wegner vorgestellt.
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Der Plan: Berlin bewirbt sich als zentraler Austragungsort der Spiele gemeinsam mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein. Konkret: Rostock, Kiel, Leipzig und Brandenburg an der Havel.
Wegner: „Es geht um etwas Großes, etwas Wichtiges. Olympische Spiele sind eine Chance für den Sport, Berlin und Deutschland. Olympia kann etwas auslösen, das haben wir in Paris erlebt.“
90 Prozent der Sportstätten existieren bereits. Die Stadt setzt auf Sanierung statt Neubau. Der Rest soll temporär errichtet werden.
Am Brandenburger Tor könnten während der Spiele in Berlin die Beachvolleybälle fliegen
Foto: Jens Kalaene/dpa
Der Höhepunkt: Beachvolleyball soll am Brandenburger Tor stattfinden. Berlin nimmt sich dabei die Paris-Spiele zum Vorbild. In der Frankreich-Hauptstadt wurden die Wettbewerbe im Sand vor dem Eiffelturm zu DEM ikonischen Symbol der Spiele.
Weitere Ideen für Sportstätten: Die Museumsinsel soll Schauplatz der Marathon-Asse werden und die Wettbewerbe der Straßen-Radfahrer und Triathleten sollen rund um die Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam steigen.
An der Museumsinsel könnten die Marathon-Läufe auf ihrem Weg zu Medaillen vorbeilaufen
Foto: picture alliance / Zoonar
Das Olympische Dorf soll auf einem 45 Hektar großen Gelände zwischen Westkreuz und Grunewald entstehen und während der Sommerspiele über 70 Prozent der Athleten beherbergen. Nach dem Olympia-Ende sollen dort rund 2500 Wohneinheiten für bezahlbares Wohnen entstehen.
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Golf gespielt werden soll in Bad Saarow, die Kanu- und Ruderwettbewerbe könnten wie viele Weltmeister- und Europameisterschaften zuvor auf dem Beetzsee in Brandenburg über die Bühne gehen.
Um die Austragung der Segel-Rennen konkurriert Schleswig-Holstein mit Mecklenburg-Vorpommern. Fechten, Gewichtheben und die Kampfsportarten (Boxen, Ringen, Judo, Taekwondo) würden in Leipzig stattfinden. Weitere Details von „Berlin+“ gab es auf der Pressekonferenz zum Grobkonzept nicht. Erst wird es dem DOSB vorgestellt, dann soll es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Wegner: „Wir warten schon viel zu lange auf Olympische Spiele in Deutschland. Ich glaube, ohne Berlin wird es schwieriger. Berlin hat diese internationale Strahlkraft wie keine andere Stadt in Deutschland.
Die finale Entscheidung über die Wahl der Stadt, mit der Deutschland für eine Austragung 2036, 2040 oder 2044 ins Rennen geht, soll im Herbst 2026 fallen.