Ende Juli soll Robert Barron den Josef-Pieper-Preis erhalten. Warum sich die Laienvertreter im Bistum Münster dagegen aussprechen.

Das Diözesankomitee im Bistum Münster hat die Vergabe des Josef-Pieper-Preises an den US-Bischof Robert Barron kritisiert. Diese widerspreche den Werten des Gremiums, sagte der Vorsitzende Ulrich Vollmer auf der Frühjahrsvollversammlung des Diözesankomitees in der Bistums-Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster. Man stelle sich gegen „jede Form der Intoleranz“. Barron hingegen habe sich mehrfach queerfeindlich geäußert, erläuterte Markus Gutfleisch, der als sachkundige Person vom Diözesankomitee eingeladen wurde.

Angesichts der Verleihung seien „besorgte und durchaus kritische Anfragen aus den Mitgliedsverbänden“ eingegangen. Auf einen Brief der Gremiums-Vorsitzenden an die verleihende Josef-Pieper-Stiftung von Ende März gebe es bisher noch keine Antwort.

Gemeinsames Pontifikalamt mit Passauer Bischof

Der Preis soll am 27. Juli im Priesterseminar Borromaeum verliehen werden. Die Laudatio hält der Passauer Bischof Stefan Oster. Zuvor ist ein gemeinsames Pontifikalamt mit Barron in der Münsteraner Überwasserkirche geplant. Zu dem tags zuvor stattfindenden Symposion im Franz-Hitze-Haus werden überdies die Philosophin und frühere Josef-Pieper-Preisträgerin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz sowie Pater Karl Wallner aus der Zisterzienserabtei Heiligenkreuz bei Wien als Referenten erwartet.