Berlin – Die Hauptstadt bewirbt sich zusammen mit Sachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele für 2036, 2040 oder 2044. Unter dem Konzept „Berlin+“ soll die nationale Konkurrenz ausgestochen werden. Auch München, Hamburg und Nordrhein-Westfalen (Rhein-Ruhr) bewerben sich um Olympia.

Im Verbund mit Kiel, Rostock, Leipzig und Brandenburg an der Havel wurde am Mittwoch beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) der Plan vorgestellt, wo welche Wettkämpfe ausgetragen werden sollen. Der Berliner Trumpf: Schon 90 Prozent der Sportstätten sind vorhanden. Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (63): „Wir setzen dabei auf Sanierung statt Neubau, was noch fehlt, wird temporär errichtet.“

Beachvolleyball am Brandenburger Tor

Der Knaller: Beachvolleyball soll am Brandenburger Tor stattfinden, wie bei Olympia 2024 in Paris, direkt unterm Eifelturm oder 2012 auf dem Horse Guards Parade mitten in der Londoner City. Weitere Ideen für Sportstätten: der ehemalige Flughafen Tempelhof (u.a. Klettern, 3×3 Basketball, Skateboard). Der Marathon soll über die Museumsinsel führen, im Mellowpark in Köpenick fliegen die BMX-Freestyler, die Wettbewerbe der Straßen-Radrennfahrer und Triathleten sollen rund um die Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam steigen. Tennis wird dann im Grunewald gespielt und natürlich sind das Olympiastadion (Leichtathletik), die Max-Schmeling-Halle (Volleyball) und die Uber-Arena (Basketball und Turnen) gesetzt.

Fußball, Handball, Judo und Fechten in Leipzig

In den Partner-Bundesländern soll in Leipzig, u.a. in der Red-Bull-Arena Fußball gespielt werden, in der Quarterback-Immobilien-Arena Handball, im Wildwasser-Park Markkleeberg sollen die Kanuten gegeneinander antreten und in den Leipziger Messe-Hallen Wettkämpfe im Fechten, Judo und Ringen stattfinden. In Rostock oder Kiel sind Segel-Wettbewerbe geplant. In Brandenburg (z.B. Bad Saarow) treffen sich Golfer, auf dem Beetzsee Ruderer. Sogar bis nach Aachen (Reiten) geht die Kooperation.

Nicht blind genug? : Goldheldin wird vom Para-Sport verbanntTeaser-Bild

Quelle: IG@hajiyeva_sahana25.05.2025

Knackpunkt jeder Bewerbung ist die Schwimm-Arena. Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen (41), die die Bewerbung unterstützt, sagt zu BILD.: „Man braucht inzwischen zehn Schwimmbahnen und mindestens eine Arena mit 15.000 Zuschauerplätzen. Das ist für alle Bewerber immer schwierig. Man könnte sagen: der Killer. Ich wünsche mir da eine nachhaltige Lösung, denn die Energiekosten einer solchen Riesenhalle sind enorm.“

In Berlin soll eine temporäre Schwimm-Arena auf dem Gelände des Sportforums Hohenschönhausen entstehen. Die Schwimm- und Sprunghalle im Europapark neben dem Velodrom (für Bahnradsport vorgesehen) ist zu klein.

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