Das neue Jules Café am Hauptbahnhof hat am Dienstagabend Opening gefeiert. Foto:
Kaffee ist nicht gleich Kaffee: Wenige Schritte von den Gleisen entfernt feiern die LBBW und Gastronom Janusch Munkwitz die Opening-Party von Jules Café. Barista at its best!
Wenn Stuttgarter aus Berlin zurückkehren, bringen sie schon mal einen Pokal mit – manchmal sogar noch mehr. In der Hauptstadt tranken Mitarbeitende der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) vor nicht allzu langer Zeit einen ganz besonders guten Kaffee. Den wünschten sie sich in der Nähe ihres Hauptsitzes. So kam es, dass Jules Café eine Zweigstelle am Stuttgarter Hauptbahnhof eröffnet hat.
Was der Name Jules für Janusch Munkwitz bedeutet
Die LBBW als Vermieter und Gastronom Janusch Munkwitz als Mieter haben am Dienstagabend die Opening-Party mit DJ gefeiert, im Innenhof der Bank, nur wenige Schritte von den Gleisen entfernt. Der Betreiber ist auch als Mitgründer der Pop-up-Bar Studio Amore im ehemaligen Hotel am Schlossgarten bekannt. Er ist ein vielseitig engagierter Projektentwickler und pendelt zwischen Stuttgart und Berlin. In der Hauptstadt befindet sich seine Rösterei, von der er nun seinen ersten Barista-Standort in Süddeutschland beliefert.
Bei der Opening-Party ist es drinnen und draußen voll. Foto: engelhard-photography-
Die Firma Supersupply von Munkwitz ist Teil der Gemeinschaftsrösterei cc communa, die Kaffee nicht nur trinken, sondern leben will. Sein Café trägt einen Namen, der geschlechtsneutral ist, also ganz gendergerecht. Der männliche Vorname Jules ist die französische Form des lateinischen Julius. Außerdem ist die weibliche Version Jules als Kurzform der weiblichen Julianna besonders im englischsprachigen Raum bekannt. Jules steht für Genuss und Lebensfreude, erklärt Janusch Munkwitz.
„Wir wollen zeigen, dass Bahnhofscafés mehr sein können als nur ein Zwischenstopp“, erklärt der Betreiber. Jules Café ist in den früheren Räumen von Caroshi Coffee and More zu einem Wohlfühlort geworden, an dem man bei minimalistischer Einrichtung, etwa am langen Stahltisch, Barista-Kultur genießt – und dabei kurz durchatmen kann. Es gibt auch Kuchen und Croissants. Für Munkwitz ist sein neues Gastro-Projekt in Stuttgart ein „charmantes, quirliges Specialty-Café“.
Das Jules Café befindet sich im Innenhof der LBBW, wenige Schritte von den Gleisen entfernt. Unter den Gästen: Brauereichef Christian Dinkelacker und seine Frau. Foto: engelhard-photography-
Aber nicht nur Reisende machen an diesem Ort einen Zwischenstopp oder nehmen einen To-Go-Becher für den Zug mit – auch die Beschäftigten der Bank kommen gern in ihren Pausen vorbei. „Der Espresso unserer Kaffeemaschinen ist nicht so gut“, sagt einer von ihnen bei der Opening-Party.
Die Kaffeebohnen von Munkwitz kommen etwa aus Brasilien oder Ruanda und werden schonend in Berlin auf verschiedene Weise geröstet. Dies gefällt auch dem Brauerei-Chef Christian Dinkelacker, der mit seiner Frau zur Opening-Party gekommen ist. Bezahlt wird am neuen Kaffee-Hotspot am Bahnhof nur mit Karte – Bargeld wird nicht akzeptiert.
Milchschaumverzierung gehört dazu. Foto: engelhard-photography-
Der Zugang zu den Gleisen gilt, solange Stuttgart 21 eine unendliche Baustelle ist, als Fernwanderweg. Wer die weite Strecke zurückgelegt hat, kann also eine Kaffeepause einlegen, bevor es in den Zug geht – oder vielleicht gleich noch den restlichen Weg nach Köln zu Fuß zurücklegen.
Die Kunst der Milchschaumverzierung beherrschen die Leute von Jules Café perfekt, wie sie bei der Eröffnungsfeier vorführen und kreative Designs auf die Latte zaubern. Die Liebe Detail und intensiven Aroma wird hier groß geschrieben.