Die Grundschule Mitte in Pasewalk und der Förderverein Kultur, Bildung und Sport in Strasburg haben den Ehrenamtspreis 2025 der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern gewonnen. Für ihre Projekte Mülldetektive und Kinderbücher-Wurm Immerschlau werden die Schule und der Verein am Mittwoch, dem 28. Mai, in Schwerin ausgezeichnet.
Bücher zu den Kindern gebracht
Beide haben sich wie vier weitere Gewinner aus der Vielzahl der Bewerber abgehoben, teilte die Pressestelle der Stiftung vor der feierlichen Preisverleihung mit. „In einer Stadt ohne Buchladen und Bibliothek bringt der Bücherwurm Immerschlau Bücher dorthin, wo Kinder leben, spielen und lernen – direkt in Kitas, Schulen und zu Tagesmüttern“, erklärte Hannes Peter vom Strasburger Förderverein die Bücherwurm-Idee. „Mit Vorleseaktionen, Mitmachgeschichten und einem Maskottchen wecken wir Neugier auf Sprache und Fantasie. Unser Ziel ist es, Kindern das Lesen nicht zu erklären – sondern sie es fühlen, erleben und lieben zu lassen.“
„Der Preis macht das sichtbar, was oft im Stillen geschieht: Menschen lesen Kindern vor – mit Herz, Zeit und Engagement.“ Die Auszeichnung sei eine Wertschätzung des Projekts und „öffne Türen für neue Orte und noch mehr Kinder“. „Sie ist ein Zeichen der Anerkennung für alle, die daran glauben, dass Lesen verbindet und Kinder stark macht.“
45 Minuten für die Umwelt
Nicht weniger erfreut ist Maren Lüth von der Pasewalker Grundschule.„In unserem Projekt geht es um die Sensibilisierung für die eigene Umwelt. Wie schnell entsteht Müll, was können wir dagegen tun und wie können wir andere darauf aufmerksam machen? Mir ging es auch darum, den Kindern zu zeigen, dass wir alle zu viel Müll produzieren, der der Tierwelt und der Stadt schadet.“ 45 Minuten pro Woche würden die Schüler an dem Thema arbeiten, sagt die Grundschullehrerin.
Die Preisträger erhalten nach Auskunft der Stiftung je 3000 Euro, einen Pokal und die Chance, für den Deutschen Engagementpreis nominiert zu werden. Im zweiten Jahr in Folge waren bei der Ehrenamtsstiftung speziell Projekte für oder mit jungen Leuten gefragt. Neben Vereinen seien daher auch Schulen angesprochen worden. „Wir wissen aus der Forschung, dass gesellschaftliches Engagement in jungen Jahren ein wichtiger Grundstein für das Ehrenamt im Erwachsenenalter ist“, erklärt Stiftungs-Vorsitzende Adriana Lettrari. Daher gebe die Stiftung jungen Engagierten eine Bühne. Eine Jury habe die Bewertungen ausgewertet und die Sieger ermittelt.