Primoz Roglic muss seine Hoffnungen auf ein erneutes Top-Ergebnis beim Giro d’Italia endgültig begraben.
Der Star des deutschen Teams Red Bull-Bora-hansgrohe rund 95 km vor dem Ziel und gab das Rennen vorzeitig auf.
Roglic war im Verlauf der 108. Italien-Rundfahrt bereits mehrfach zu Fall gekommen, im Gesamtklassement war der Giro-Champion von 2023 auf den zehnten Platz zurückgefallen. Auf der sechsten Etappe war schon Roglics wichtiger Helfer Jai Hindley ausgestiegen.
Für das Red-Bull-Team ist die Aufgabe des hoch bezahlten Slowenen ein riesiger Rückschlag. Der Rennstall peilte den Sieg mit Roglic an. Bereits im vergangenen Jahr war die Tour de France für den viermaligen Vuelta-Gewinner nach zwölf Etappen wegen mehrerer Stürze beendet.
Schwere Stürze auf Regen-Etappe
Kurz vor der Aufgabe von Roglic stockte vielen Radsport-Fans der Atem. Der italienische Profi Alessio Martinelli stürzte schwer. Der 24-Jährige kam knapp 100 Kilometer vor dem Ziel auf einer Abfahrt zu Fall und schlitterte über die Straße einen Abgrund herunter.
Sein italienisches Team teilte mit, dass Martinelli bei Bewusstsein ins Krankenhaus gebracht wurde. Sein Zustand sei stabil. Die Untersuchungen im Krankenhaus ergaben schließlich, dass sich Martinelli keine Brüche, sondern lediglich kleinere Verletzungen am Kinn und der rechten Gesäßhälfte zugezogen hatte.
Schon 180 Kilometer vor dem Ziel machten sich die kniffligen Wetterbedingungen bemerkbar. Der britische Zeitfahr-Spezialist Joshua Tarling, der die zweite Giro-Etappe gewonnen hatte, schlitterte auf der nassen Fahrbahn gegen eine Leitplanke und musste verletzt aufgeben.
Am Mittwoch warten 3800 Höhenmeter auf die Rad-Profis. Freitag und Samstag stehen jeweils weitere Etappen mit mehr als 4500 Höhenmetern an. Der 108. Giro endet am Sonntag in Rom.