Deutschland und Großbritannien planen gemeinsam, eine Präzisionswaffe mit mehr als 2.000 Kilometern Reichweite zu entwickeln. Das System soll im Rahmen des European Long-Range Strike Approach (ELSA) entstehen.

Diese Entscheidung fiel im Rahmen eines Treffens zwischen dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und seinem britischen Amtskollegen John Healey zum ersten Defence Ministerial Council (DMC). Dabei wurden die Fortschritte der militärischen Zusammenarbeit auf Grundlage der Trinity-House-Vereinbarung beraten und weitere Ziele festgelegt. Am 23. Oktober hatten der deutsche und der britische Verteidigungsminister diese Vereinbarung in London unterzeichnet. Neben der Deep-Precision-Strike-Fähigkeit einigten sich Pistorius und Healey auf eine strategische Partnerschaft im Bereich der Landsysteme. Auch die Zusammenarbeit beim Boxer soll fortgeführt werden. Darüber hinaus wird die Bundesrepublik britische Stingray-Torpedos für das bestellte Marineflugzeug P-8A Poseidon beschaffen. Die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Unterwasserbedrohungen wird ebenfalls intensiviert. Außerdem werden beide Länder künftig gegenseitig ihre Küstenflugplätze nutzen. Auf industrieller Seite ist ein runder Tisch der Industrieverbände und der Botschaften in Vorbereitung.