Binnen einer Woche starben kürzlich gleich zwei Gorillas in Leipzig: Kio und Kibara. Die Todesursache war zunächst unklar. Bis jetzt.

Leipzig.

Der Tod der beiden Flachlandgorillas Kio und Kibara innerhalb einer Woche hatte vor kurzem für Bestürzung gesorgt. Nun steht fest, woran beide Tiere starben.

Wie bereits berichtet, hatten der junge Gorilla und die 21 Jahre alte Kibara ähnliche Krankheitssymptome gezeigt: Beide waren appetitlos und wirkten abgeschlagen. Beim Leipziger Zoo vermutete man eine Entzündung im Darmbereich, aber die Behandlung schlug nicht an. Aus einer Vollnarkose wachten die beiden nicht mehr auf.

E.coli-Bakterien brachten den Tod

Nach Angaben des Zoos sei der Tod der beiden gemeinsam mit externen Fachleuten intensiv untersucht worden. Das Ergebnis: „Der abschließende pathologische Befund zeigte bei beiden Gorillas massive Darmschäden, die durch hochpathogene E.coli-Bakterien mit Toxinbildung verursacht wurden und eine Sepsis zur Folge hatten.“

Kio und Kibara waren möglicherweise nicht die einzigen Tiere mit einer Infektion: „Während die beiden jüngeren Weibchen der Gruppe offensichtlich keine Beeinträchtigungen zeigten, war Kumili zeitweise auch mit einer eingeschränkten Nahrungsaufnahme auffällig. Inwieweit hier ebenfalls eine Infektion vorlag, kann abschließend nicht genau gesagt werden.“

„Wir sind froh, dass inzwischen wieder Ruhe in die vierköpfige Gruppe eingekehrt ist und wir zur normalen Fütterungsroutine zurückkehren konnten“, wird Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard.

Zur Stabilisierung der verbleibenden Flachlandgorillas hätten ihm zufolge Maßnahmen wie besondere Getränkezusätze, Futterergänzungsmitteln für die Darmflora und der intensive Einsatz der Pfleger beigetragen. (phy)

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