Über mehrere Stunden war der einjährige Junge alleine und hilflos in dem Auto gefangen, hatte keine Chance, sich eigenständig zu befreien – und starb schließlich in dem überhitzten Fahrzeug. Sein Babysitter hatte ihn dort zurückgelassen und war viel zu spät und nur durch einen Zufall wieder zum Auto zurückgekehrt.
Es ist eine beklemmende Vorstellung, die allen Eltern die Brust zusammenschnürt: Sie geben ihr kleines Kind in die Obhut eines Babysitters und wollen es nachmittags wieder abholen – doch dazu wird es nie kommen.
In Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico durchlebt eine Familie den Schmerz dieses Schicksals: Die Eltern hatten ihren Sohn am Sonntagvormittag einem jüngeren Verwandten anvertraut. Als sie ihn am Nachmittag anriefen, der Schock: Panisch stellte der Aufpasser fest, dass sich das Kleinkind gar nicht bei ihm im Haus befand.
Kleinkind saß bewusstlos im Auto
Sofort stürmte der von der Polizei nicht identifizierte Babysitter nach draußen – und stellte dort fest, dass er den vermissten Jungen in seinem Truck zurückgelassen hatte. Nicht für 20 Minuten, sondern stundenlang. Das Kleinkind hatte beim Auffinden längst das Bewusstsein verloren; erst gegen 17 Uhr (Ortszeit) ging der verzweifelte Notruf bei der Polizei ein.
Verwandter hatte ihn vergessen: Einjähriger stirbt im Hitze-Auto
Quelle: AP28.05.2025
Vor Ort versuchten die Rettungskräfte, das leblose Kind wieder zurückzuholen – vergeblich. Polizeisprecher Gilbert Gallegos: „Er hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Puls mehr, aber sie haben lange versucht, das Kind wiederzubeleben. Leider starb das Kind noch am Unfallort.“
Babysitter unter Schock
Nach der Tragödie wurden der Babysitter und die Familie von der Polizei befragt. Der Aufpasser hatte sich zunächst entfernt, nachdem er den Jungen im Auto entdeckt hatte, war dann aber zurückgekehrt.
Gallegos berichtete: „Seine Verwandten nehmen an, dass er traumatisiert war. Sie haben gesagt, er sei ein guter Mensch, aber er habe einfach unter Schock gestanden.“
Der Babysitter wurde bislang nicht unter Arrest genommen, die Polizei untersucht den Todesfall weiter. Es wird vermutet, dass sich das Auto zu stark aufgeheizt hat. Tagsüber herrschen in der Großstadt (rund 560.000 Einwohner) Temperaturen zwischen 28 und 30 Grad Celsius.
Das Unglück in Albuquerque ist traurigerweise nicht das erste in diesem Jahr: Vor dem Fall am Sonntag starben bereits drei Kinder in den USA, weil sie in Autos zurückgelassen worden waren. Nach Angaben der Organisation „Kids and Car Safety“ kommen im Schnitt 40 Kinder pro Jahr in Hitze-Autos um.
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