Als der Krebs ihr Leben erschütterte, war Sylvie Meis gerade 31 Jahre alt. Es war im April 2009, wenige Tage nach ihrem Geburtstag. Sie erinnert sich an jedes Detail, als wäre es vergangene Woche gewesen.
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Auch heute, knapp 16 Jahre später, kommen der beliebten Moderatorin noch die Tränen, wenn sie über die Zeit spricht, als ihr Leben aus den Fugen geriet. Sie erinnert sich an alles, jedes Gefühl, alles Gesagte. Vor allem an die Angst, als sie damals diesen kleinen, pieksenden Knoten in ihrer Brust fühlte: „Wie ein Erdbeben.“
► Im BILD-Podcast „May Way“ (kostenlos zu hören u. a. bei Spotify und Apple) blickt die zierliche Niederländerin auf das schwerste Jahr ihres Lebens zurück. Als sie, entgegen dem Rat ihres Arztes, auf eine Operation bestand. „Ihr Sturkopf, sagte mein Arzt damals zu meinem Mann, hat ihr wahrscheinlich das Leben gerettet“, erinnert sich Sylvie Meis.
Hier ist die Podcastreihe bei Apple. Und hier bei Spotify.
Lesen Sie auch2009 war das härteste Jahr in Sylvies Leben
So ein Schicksalsschlag verschwindet nicht einfach aus dem Kopf. Sylvie Meis: „Ich denke jeden Tag an den Krebs. Ich hatte Todesangst. Aber heute bin ich rückblickend auch so dankbar, dass ich das überleben durfte. Auch, wenn es so mega heftig war, bin ich dankbar, dass es mich zu der Frau gemacht hat, die heute hier sitzt.“
Sylvie war gerade mit ihrem damaligen Ehemann und Profi-Fußballer Rafael van der Vaart und Sohn Damian (damals 3) nach in Madrid (Spanien) gezogen. Ein Jahr zuvor hatte Dieter Bohlen sie bei RTL in seine „Supertalent“-Jury geholt. Die Karriere-Tür stand weit offen. Dann kam der Krebs – und mit ihm das härteste Jahr ihres Lebens.
Doch die Krankheit besiegte diese zierliche Frau (1,58 Zentimeter groß) nicht – sondern machte sie noch stärker. Sylvie moderierte kurze Zeit nach dem Eingriff schon wieder, neben ihrer noch laufenden Chemo. Anfangs mit Perücke, später mit frecher Kurzhaarfrisur. Ein Kraftakt, physisch wie psychisch.
August 2009: Mit Perücke war Sylvie Meis wenige Monate nach der Krebs-OP schon wieder beim Jury-Casting im Berliner Admiralspalast mit Bruce Darnell (damals 52, l.) und Dieter Bohlen (damals 55)
Foto: danapress
Sylvie Meis im Gespräch mit BILD-Show-Chefin Tanja May
Foto: Christian Spreitz
„Die Dynamik unserer Ehe änderte sich“
Ihr damaliger Mann war Sylvie eine große Stütze: „Rafael hat mich durch diese schlimme Zeit begleitet, wir liebten uns. Aber ich fing auch an, mich zu emanzipieren und jede berufliche Chance zu ergreifen, die sich mir bot. Die Dynamik in unserer Ehe – also das Konzept der unterstützenden Ehefrau mit ihrem arbeitenden Mann – veränderte sich. Ich habe mich gefragt, wer diese Sylvie eigentlich ist? Nur die Frau eines berühmten Mannes oder kann ich das selbst eigentlich auch schaffen?“
Sylvie mit Ehemann Rafael (damals 26) und Sohn Damian (damals 3) im November 2009 bei ihrer „After-Chemo-Party“. Sie feierte damals das Ende ihrer Therapie mit 120 Freunden und Verwandten
Foto: HARDT
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Ihre Karriere nahm weiter Fahrt auf: 2010 tanzte sie sich als Kandidatin der dritten Staffel der Tanz-Show „Let’s Dance“ frei (2. Platz). Von 2011 bis 2017 moderierte sie das erfolgreiche Format sogar selbst und wurde in Deutschland zum TV-Liebling.
Nur ihre Ehe mit Rafael van der Vaart scheiterte, seit Dezember 2013 sind sie geschieden. „Wir sind inzwischen gute Freunde. Rafaels neue Partnerin Estavana ist wunderbar. Wir feiern alle zusammen Damians Geburtstag und sind eine fröhliche Patchworkfamilie.“
Mai 2010: Bei „Let’s Dance“ tanzt Sylvie mit dem Profi Christian Polanc (damals 33)
Foto: DAVIDS