Erhöht Apple wegen voraussichtlicher Strafzölle die iPhone-Preise? Laut dem Chef-Wirtschaftsberater der Regierung Trump wird das nicht der Fall sein: Apple werde „die Belastung durch diese Zölle schultern und nicht der Kunde“, behauptete Kevin Hassett, Direktor des National Economic Council (NEC), in einem Interview von CNBC. Das Angebot sei schließlich „elastisch“, wenn man bedenke, „dass Apple irgendwo eine Fabrik hat, die eine feste Anzahl von iPhones produziert, die das Unternehmen auf jeden Fall verkaufen muss – was auch passiert“, argumentierte der Ökonom.
Apple erwägt angeblich höhere iPhone-Preise
Diese Vorhersage des Wirtschaftsberaters scheint zugleich als Warnung an Apple gedacht zu sein: Jüngsten Berichten zufolge erwägt der Hersteller, die Preise der iPhone-17-Reihe anzuheben. Geplant sei, auf neue Funktionen sowie Technik zu verweisen und Zölle dabei lieber nicht zu erwähnen. Apple hat die iPhone-Preise in den USA seit vielen Jahren nicht erhöht.
Die Regierung Trump übt bereits Druck auf US-Konzerne aus, die Zusatzkosten durch Strafzölle zu schlucken und keinesfalls an Endkunden durchzureichen. Ziel der Zölle ist die Verlagerung von Produktion in die USA, auch Apple soll das iPhone nach Trumps Vorstellung wieder auf dem Heimatmarkt fertigen.
Trumps „kleines Problem“ mit Tim Cook
Um hohen Zöllen auf Einfuhren aus China zu entkommen, setzt Apple auf eine deutlich erweiterte iPhone-Endmontage in Indien. Schon im laufenden Geschäftsquartal will der Konzern die US-Nachfrage praktisch komplett mit in Indien zusammengebauten iPhones decken, wie Tim Cook gegenüber Finanzanalysten bestätigte.
Bei Trump stößt der Plan auf wenig Gegenliebe: Er habe schon „alle diese Werke geduldet“, die Apple über die Jahre in China gebaut hat, das dürfe sich jetzt nicht in Indien wiederholen, nörgelte der US-Präsident Mitte Mai in Katar. Nach Informationen der New York Times hatte der Apple-Chef zuvor Trumps Einladung abgelehnt, diesen auf der Reise in die Golfregion zu begleiten. Ende letzter Woche drohte Trump dann an, dass Apple Zölle in Höhe von „mindestens 25 Prozent an die USA zahlen muss“, wenn iPhones weiterhin nicht „Made in USA“ sind. „Jeder“ tue jetzt so, als wären die „winzig kleinen Zölle“ eine Katastrophe, merkte Trumps Wirtschaftsberater an. Dies sei aber nur eine Strategie, um den Zollsatz herunterzuhandeln. „Wir wollen Apple nicht schaden“, so Hassett.
(lbe)
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