Schweiburg – Eine als Flüchtlingsunterkunft genutzte ehemalige Gaststätte in der Wesermarsch stand am Mittwochnachmittag in Flammen.

Gegen 15.10 Uhr befand sich der Bürgermeister Henning Kaars (61, parteilos) gerade in einem Supermarkt in Schweiburg im Landkreis Wesermarsch (Niedersachsen). Plötzlich kam eine Anwohnerin in den Laden, sagte: „Da stimmt doch etwas nicht.“ Alle gingen nach draußen. „Keine 50 Meter entfernt brannte die Unterkunft. Dichter Rauch stieg auf“, so der Bürgermeister zu BILD. Sofort wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert.

Von dem Saal blieb nach dem Feuer nichts mehr übrig

Feuerwehrleute beim Löschen. Doch der Saal war nicht mehr zu retten

Foto: NonstopNews

Das Feuer war vermutlich im hinteren Gebäudeteil ausgebrochen, wo sich der frühere Veranstaltungssaal befindet. Dort leben nach BILD-Informationen 20 junge Flüchtlinge, meist aus Syrien. Viele waren zum Zeitpunkt des Brandes zum Glück nicht im Gebäude. Acht Männer flüchteten sich rechtzeitig ins Freie.

Bürgermeister verspricht schnelle Hilfe

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückten an. Feuerwehrleute löschten den Brand. Doch den ehemaligen Veranstaltungssaal konnten sie nicht mehr retten. Der Bürgermeister versprach schnelle Hilfe.

„Die Flüchtlinge werden in anderen Wohnungen in der Gemeinde untergebracht. Ich bin begeistert von der Hilfsbereitschaft. Lebensmittel wurden sofort bereitgestellt, ich bekam Anrufe von Bewohnern, die Kleidung spenden wollten“, so der Bürgermeister zu BILD.

Ein Feuerwehrmann überprüft das Dach von dem Saal

Ein Feuerwehrmann überprüft das Dach des Saals

Foto: NonstopNews

Polizei schätzt Schaden auf mehr als 100.000 Euro

Nach Aussagen der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch wird eine Fremdeinwirkung von außen ausgeschlossen. Das Feuer soll im Inneren ausgebrochen sein. Die Ermittlungen zu der Brandursache laufen noch.

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Die Polizei geht von einem Schaden von mehr als 100.000 Euro aus. Wegen der massiven Rauchentwicklung und des Löscheinsatzes musste die Bundesstraße 437 zwischen Friedeburg und Rodenkirchen in beide Richtungen zwischenzeitlich voll gesperrt werden.