Kaum ein Durchkommen vor der Pause

Die erste Halbzeit entwickelte sich zu einem typischen Hinspiel. Beide Teams passten auf, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Die Abwehrreihen waren nur schwer zu überwinden. Lok fehlte häufig der Zug in den Strafraum, weil die Offensive zu ungenau agierte. Havelses Torwart Tim Opitz wirkte nicht immer sicher, Leipzigs Mittelstürmer Djamal Ziane köpfte einmal über ihn, aber aus 16 Metern fehlte die Power, ein Verteidiger klärte locker (16.). Nach einer halben Stunde gerieten die Lok-Fans kurz in Wallung, als Mingi Kang kurz vor dem Strafraum gehalten wurde, Havelses Verteidiger Dominic Minz sah Gelb (29.), das ging wohl auch in Ordnung. Den Freistoß setzte Farid Abderrahmane in die Mauer.

Die Gäste, die sich keineswegs versteckten, besaßen zwei gute Gelegenheiten: Robin Müller schoss abgefälscht von rechts an den Pfosten (20.), beim Abschluss des auffälligen gebürtigen Sachsen Florian Riedel wehrte Lok-Schlussmann Andreas Naumann ab (32.).

Turbulente Schlussphase: Cevis mit schneller Antwort

Nach dem Wechsel spielten zunächst vor allem die Sachsen, die den TSV in deren Hälfte drängten. Das Team von Jochen Seitz suchte den Dosenöffner. Noel Eichingers Freistoß flog zwei Meter drüber (51.), Kangs Abschluss aus der Drehung ging knapp links vorbei (52.). Abou Ballos Rechtsflanke mutierte zum Torschuss – Opitz reagierte gut (57.).

Im Laufe der zweiten 45 Minuten biss sich Lok immer mehr die Zähne an der Abwehr des Nord-Meisters aus. Der kam nur noch selten nach vorne – und ging durch ein Traumtor kurz vor dem Ende überraschend in Führung: Marko Ilic setzte den Ball von halblinks volley ins Netz (89.). Lok ließ sich nicht schocken: Joker Cevic sorgte noch für den Ausgleich, als er einen Steckpass von Zak Piplica zum umjubelten Ausgleich nutzte (90.+1).