Ratingen (NRW) – Vor zwei Jahren wurde Polizist Enver G. bei einem Feuer-Anschlag auf Rettungskräfte in Ratingen lebensgefährlich verletzt. Mittlerweile ist der Beamte wieder zurück im Dienst. Jetzt bedankte sich der 31-Jährige bei seinen Rettern von der Intensivstation öffentlich.
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Sein Besuch im BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum liegt schon einige Zeit zurück, aber das damals entstandene Foto postete Enver G. jetzt im Rahmen des zweiten Jahrestags des Anschlags erstmals öffentlich auf seinem Instagram-Kanal. BILD darf es mit seiner Erlaubnis zeigen.
Der Polizist schreibt: „Vor genau zwei Jahren wurde ich bei einem Einsatz lebensgefährlich verletzt und lag knapp drei Wochen im Koma. Es wird sich für mich allerdings wahrscheinlich noch lange so anfühlen, als wäre es gestern gewesen. Wer mich kennt, weiß, dass ich nie die Öffentlichkeit suchen würde. Doch einige Dinge dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Den Anfang will ich damit machen, dass ich heute meinen tiefsten Dank ausspreche – an all jene, die in meinen schwersten Momenten für mich da waren.“
Kollegen bildeten Spalier vor dem Krankenhaus
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In einem weiteren Eintrag postete der Polizist jetzt ein bewegendes Video. Es stammt aus dem Juni 2023. An diesem Tag wurde er vom Krankenhaus in die Rehaklinik verlegt. Dazu schreibt Enver G.: „Eigentlich wollte ich an diesem Tag mein Zimmer nicht verlassen. Meine Mutter lockte mich schließlich mit dem Vorwand auf den Parkplatz, dass mein Hund (mein Sohnemann) dort sei und ich jetzt noch einmal die Möglichkeit hätte, mich vor der Abreise von ihm zu verabschieden.“
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Dort überraschten ihn dann mehrere seiner Polizeikollegen, die er erst kurz vorher wahrnahm. Der Polizist erklärt: „Mein modisches Outfit und auch die Begleitung mit dem Regenschirm waren zu diesem Zeitpunkt notwendig, weil ich aufgrund der Verbrennungen kein Sonnenlicht abbekommen durfte. Daher hatte ich auf fast dem gesamten Weg den Blick gesenkt.“
SEK-Beamten rücken am Tattag an, um die Wohnung des Feuer-Angreifers Frank P. zu stürmen
Foto: Andreas Wegener
„Dieser Moment hat mich mit Stolz erfüllt. In der Reihe habe ich auch einen Kollegen gesehen, der gemeinsam mit mir vom ersten bis zum letzten Moment durchgeweint hat – einen Kollegen, den ich vorher nicht kannte und zuvor nie gesehen hatte. Die Uniform ist jedoch das, was uns verbindet – und was ihn vermutlich so mitfühlen ließ. Das ist keine Selbstverständlichkeit.“ Seinen Eintrag beendet Enver G. mit einem Appell: „Passt immer gut auf euch und aufeinander auf!“
Feuer-Bomber zu lebenslanger Haft verurteilt
Am 11. Mai 2023 hatte Frank P. (heute 59) in Ratingen (Nordrhein-Westfalen) Feuerwehr und Polizei in eine Falle gelockt, in seiner Wohnung die Einsatzkräfte mit mehreren Litern Benzin überschüttet und angezündet. Damals wurden 35 Menschen verletzt, neun Retter schwer – einer von ihnen war Enver G. Das Landgericht Düsseldorf verurteilte den Feuer-Bomber wegen neunfachen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft. Zudem stellten die Richter die besondere Schwere seiner Schuld fest. Der Bundesgerichtshof bestätigte das Urteil.