London (England) – Der Influencer und berüchtigte Frauenhasser Andrew Tate (37) und dessen Bruder Tristan (36) sind in Großbritannien wegen Vergewaltigung und mehrerer anderer Verbrechen angeklagt worden.

Wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, werden dem 37-Jährigen in insgesamt zehn Anklagepunkten zusätzlich Körperverletzung, Menschenhandel und die gewerbsmäßige Prostitution von drei Frauen vorgeworfen. Tristan Tate muss sich in elf Anklagepunkten zudem wegen Menschenhandel und Körperverletzung in Bezug auf ein weibliches Opfer verantworten.

Mit Protz-Videos und Frauenhass bekannt geworden

Die Tates sind ehemalige Kickboxer, die unter anderem mit frauenfeindlichen Sprüchen und Ansichten in den sozialen Netzwerken bekannt geworden waren. In Videoclips zelebrierte der in der Öffentlichkeit bekanntere Andrew Tate seinen Reichtum mit protzigen Sportwagen und dicken Zigarren – und erreichte damit Millionen Jugendliche und junge Männer.

Andrew Tate zelebrierte in den sozialen Netzwerken seinen Reichtum. Er soll ein Vergewaltiger sein

Andrew Tate zelebrierte in den sozialen Netzwerken seinen Reichtum. Er soll ein Vergewaltiger sein

Foto: tatesofficial/Instagram

Die Brüder besitzen sowohl die amerikanische als auch die britische Staatsbürgerschaft, zuletzt hatten sie sich jedoch in Rumänien aufgehalten. Ende 2022 wurden beide dort festgenommen, weil sie mehr als 30 Frauen in einen kriminellen Ring gelockt und sexuell ausgebeutet haben sollen. Auch damals wurde Andrew Tate Vergewaltigung vorgeworfen.

Drei Monate später wurde die Haft in Hausarrest umgewandelt. Seit August 2023 sind die Männer auf freiem Fuß – mit der Einschränkung, dass sie Rumänien nicht ohne Genehmigung der Behörden verlassen dürfen. Die Brüder streiten alle Vorwürfe, die bis ins Jahr 2012 zurückgehen, ab.

Lesen Sie auch

Die Staatsanwaltschaft erklärte am Mittwoch außerdem, sie habe die Anklage gegen die Brüder bereits 2024 zugelassen. Ein rumänisches Gericht hat die Auslieferung der beiden nach Großbritannien angeordnet, sobald ihr Gerichtsverfahren dort abgeschlossen ist, so die britische Staatsanwaltschaft.