Konzert so gut wie sicher

Am Mittwoch änderten sich dann die Aufschrift und der Standort. Die Tafel schwebte dann über dem derzeit geschlossenen Schauspielhaus Chemnitz. Neue Aufschrift: „Kraftklub – Sterben in Karl-Marx-Stadt“ und ein Countdown, der abends um 21:15 Uhr endete. Gleichzeitig hatten auch Aufbauarbeiten für eine Bühne am Schauspielhaus begonnen.

Spontan-Event gegen Kulturkürzungen?

Wegen des Standortes und der Aufschrift will die Band das Konzert nach eigener Aussage auch als Protest gegen die geplanten Kürzungen im Kulturetat der Stadt Chemnitz verstanden haben. Schon vor Wochen sorgte eine spontane Besetzung des Schauspielhauses für Aufsehen. Unter dem Motto „C the closed“, als Anspielung auf den Kulturhauptstadt-Slogan „C the unseen“, protestierten Schauspieler und andere Künstler gegen die geplante Schließung des Hauses.

Konzert ja – aber Künstler „geheim“

Die Chemnitzer Stadtverwaltung bestätigte bereits im Laufe des Mittwochs der Deutschen Presse-Agentur DPA, dass ein Konzert stattfindet. Die Berliner Agentur Landstreicher Booking, bei der auch Kraftklub unter Vertrag steht, habe die Veranstaltung bei der Stadt angemeldet. Laut einem Agentursprecher handelt es sich um ein „Überraschungskonzert“. Bis zum Abend solle geheim bleiben, wer auftreten wird. „Die Leute sollen gern zahlreich erscheinen“, wurde der Sprecher der Agentur zitiert.