Jahrelang trug Felix Kroos selbst das Trikot des SV Werder Bremen, immer noch ist der heutige RTL-Experte gern gesehener Gast bei Spielen der Traditionself der Grün-Weißen. Nun hat sich Kroos zum Trainer-Beben an der Weser um Ole Werner geäußert, der am Dienstag freigestellt wurde.
Werder Bremen braucht einen neuen Trainer. Das kommt durchaus überraschend, sind die Grün-Weißen eigentlich für Beständigkeit auf dieser Position bekannt. Auch mit Ole Werner wollten die SVW-Bosse über 2026 hinaus verlängern, doch angesichts von kolportierter Uneinigkeit über die Ausrichtung in der Zukunft und Transferfragen teilte Werner den Bremern zuletzt mit, dass er sein Arbeitspapier nicht ausdehnen möchte.
Also zog Werder am Dienstag die Reißleine und gab die Freistellung von Werner bekannt. Das sei auch „die einzig richtige Entscheidung“ gewesen, betonte Ex-Werder-Profi Felix Kroos im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de (zu sehen oben im Video).
„Wenn der Vertrag nicht verlängert wird, macht es keinen Sinn, einen Trainer da nur noch ein Jahr lang werkeln zu lassen. Es geht ja auch um Zukunft und Langfristigkeit. Deswegen ist es die einzig richtige Entscheidung“, erklärte der heutige TV-Experte, der von 2010 bis 2016 das Trikot der Bremer trug und anfügte: „Auch wenn ich sie bedauerlich finde.“
Obwohl Kroos regelmäßiger Gast an der Weser ist und einen engen Draht zu den Verantwortlichen unterhält, wollte er sich nicht allzu weit aus dem Fenster wagen, was die genauen Abläufe der Trainer-Freistellung angeht.
Kroos: „Da ich eine Werder-Vergangenheit habe …“
„Ich kenne die Gespräche aus dem Hintergrund nicht, ob man alles getan hat, um Ole Werner zu halten. Denn ich glaube schon, dass er es verdient gehabt hätte, weiter bei Werder zu arbeiten und auch einen guten Vertrag zu bekommen“, sagte er nur und setzte hinzu: „Von den Gesprächen weiß ich aber nichts.“
Auf der anderen Seite sei es so: „Wenn Ole Werner seinen Wunsch, nicht verlängern zu wollen ganz klar äußert, so soll es ja auch sein, dann ist der Schritt genau der richtige, dann macht es keinen Sinn, auf einen Trainer zu setzen, der in einem Jahr weg ist. Das würde einen Prozess stoppen“, dachte Kroos an die Weiterentwicklung der Bremer, die von Werner von der 2. Bundesliga ins Oberhaus geführt wurden und zuletzt zweimal in Folge einstellige Tabellenplätze einfuhren und dabei sogar jeweils nur knapp am europäischen Fußballgeschäft vorbeischrammten.
Doch wer soll eigentlich für Werner übernehmen? Für Kroos steht fest: „Da ich eine Werder-Vergangenheit habe ist meine Wunschlösung einer, der erfolgreich sein wird.“ Der Name sei ihm dabei „relativ egal“, so der 34-Jährige weiter.
Aufgrund seiner engen Verbindung wünsche er sich „ein glückliches Händchen“ bei der Trainer-Wahl.
Kroos fiebert bei Werders Trainer-Suche mit
„Die Namen, die da gehandelt werden, haben alle schon etwas nachzuweisen, von daher bin ich optimistisch, dass eine gute Lösung gefunden wird. Deswegen drücke ich die Daumen. Ich kenne ja Clemens Fritz und Peter Niemeyer sehr gut, fiebere auch ein bisschen mit, und denke, dass sie die richtige Entscheidung treffen werden.“
Gerüchte gab es jüngst einige, derzeit deutet aber vieles darauf hin, dass Horst Steffen – Erfolgstrainer bei der SV Elversberg und mit der SVE nur knapp in der Relegation am Bundesliga-Aufstieg gescheitert – auf Werner folgen wird.